Für Frauen wie Männer ist es gleichermaßen belastend, wenn plötzlich nach dem Kämmen Haare büschelweise in der Bürste hängen bleiben und die einst füllige Mähne immer dünner wird. Haarausfall ist ein Schreckgespenst, das viele Menschen irgendwann im Lauf ihres Lebens heimsucht.

Die Ursachen können vielfältig sein: Schilddrüsenstörungen, Vitamin- und Mineralstoffmangel, hormonelle Umstellungsphasen, Stress, genetische Faktoren, Autoimmunerkrankungen usw. In manchen Fällen kann gar kein Auslöser ermittelt werden.

Was Sie jetzt am wenigsten brauchen können, sind Panik und Verzweiflung. Denn es gibt eine Menge alt bewährter Hausmittel, die hervorragend helfen können.

Wir verraten Ihnen hier unsere Favoriten.

Hausmittel gegen Haarausfall: Unsere 30 Top Tipps gegen Haarausfall

Ernährung und Nahrungsergänzung

1. Biotin

Biotin – auch Vitamin H oder Vitamin B7 genannt – fördert das Zellwachstum und ist für die Keratin-Produktion verantwortlich. Keratin ist ein wichtiger Eiweißbaustein für das gesunde Wachstum von Haut, Haaren und Nägeln. Da das Vitamin wasserlöslich ist, werden zu hohe Mengen über die Nieren ausgeschieden.

Biotin ist reichlich in Leber, Eigelb und Hefe vorhanden, aber auch in vielen pflanzlichen Lebensmitteln wie Nüssen, Haferflocken und Spinat.

Wenn Sie Ihren Körper mit hoch dosiertem Biotin und anderen wichtigen Haarbausteinen wie Zink, Selen, Folsäure oder L-Cystein auffüllen möchten, empfehlen wir die Cosphera Haar Vitamine.

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2. Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren

Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren können vom Körper nicht selbst hergestellt werden und müssen daher über die Nahrung zugeführt werden. Beide sind wichtig für die Gesundheit der Kopfhaut, die Ernährung der Haarfollikel sowie gesundes Haarwachstum und -dichte.

Omega-3 Fettsäuren finden sich in Hanf- oder Leinöl, in Nüssen und fettem Fisch wie Lachs oder Makrele. Omega-6 Fettsäuren kommen in fast allen fetthaltigen Lebensmitteln vor.

Das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 Fettsäuren sollte 5:1, besser noch 2:1 betragen. De facto liegt es aber im Durchschnitt bei etwa 20:1, da Omega-6 viel häufiger vorkommt und mehr verzehrt wird. Dieses Verhältnis kann zu einer erhöhten Entzündungsbereitschaft im Körper führen. (1)

Im Zweifelsfall achten Sie also eher auf Omega-3 reiche Lebensmittel oder greifen Sie zu einem Omega-3 Nahrungsergänzungsmittel.

3. Eisen

Eisenmangel ist eine häufige Ursache von Haarausfall. Wenn nicht genug Eisen im Blut ist, werden die Haarwurzeln nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt und die Haare fallen frühzeitig aus.

Oft sind Frauen betroffen, die einen verkürzten Zyklus oder starke Menstruationsblutungen haben. Auch bei einseitiger Ernährung oder Verdauungsproblemen kann es zu Eisenmangel kommen.

Entgegen der landläufigen Meinung liefern nicht nur tierische Produkte Eisen. Neben Fleisch enthalten auch dunkelgrünes Gemüse und Blattsalate viel Eisen:

Essen Sie viel Grünkohl, Spinat, Feldsalat, Rucola und Brokkoli. Vitamin C (z.B. in Form von Orangensaft) verbessert die Aufnahme von Eisen, während sie durch Kaffee oder Schwarztee gehemmt wird.

Eisen sollten Sie nicht eigenmächtig in größeren Mengen substituieren. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie an einem Eisenmangel leiden könnten, lassen Sie Ihre Eisen- und Ferritinwerte im Blut bestimmen. Denn auch eine Überdosierung von Eisen kann negative Folgen haben.

4. Zink

Zink gehört zu den wichtigsten Spurenelementen und kommt in allen Körpergeweben vor, besonders konzentriert in den Haaren. Es ist an der Bildung der Haarbausteine Keratin und Kollagen beteiligt. Fehlt Zink, sind die Haare zunächst strohig, glanzlos und brechen leicht. Später fallen sie aus.

Erwachsene sollten ca. 15 mg Zink pro Tag zu sich nehmen. Durch moderne Ernährungsgewohnheiten mit viel verarbeiteter Kost ist ein Mangel weit verbreitet.

Wichtige Zinklieferanten sind Rindfleisch, Innereien, Garnelen, Milch, Eigelb, Hülsenfrüchte, Haferflocken und Nüsse.

5. Aminosäuren

Die tägliche Versorgung mit dem gesamten Aminosäurespektrum ist für gesundes Haar außerordentlich wichtig.

Das Haar besteht zu einem relativ hohen Anteil aus Stickstoff und Schwefel. Stickstoff wird aber nur durch Aminosäuren aufgenommen, nicht durch Kohlenhydrate und Fette. Und für die Schwefelversorgung sind die schwefelhaltigen Aminosäuren Cystein und Methionin essentiell.

Die Aminosäure L-Lysin ist wichtig für die Kollagenbildung und kräftige Haarwurzeln, und L-Arginin sorgt für eine gute Durchblutung im Bereich der Haarfollikel. (2)

In einer Studie aus dem Jahr 2006 wurde einer Gruppe von Probanden mit Haarausfall ein Kombipräparat aus Aminosäuren und dem Vitamin B-Komplex verabreicht, der Kontrollgruppe nur ein Placebo. Nach einem halben Jahr war in der Aminosäure-Gruppe der Anteil der Haare, die sich in der Wachstumsphase befanden, um 10% gestiegen. (3)

Gute Aminosäurelieferanten sind generell tierische Produkte, Nüsse, Hülsenfrüchte, Samen und einige Gemüse. Hier können Sie für alle Aminosäuren deren Funktion und ihren Gehalt in verschiedenen Nahrungsmitteln nachlesen: http://www.vitalstoff-lexikon.de/Aminosaeuren/Aminosaeuren_Index/

Öle

6. Kokosöl

Kokosöl besteht überwiegend aus mittelkettigen Triglyceriden, die gut vom Körper und den Haaren aufgenommen werden und kaum Fettrückstände hinterlassen. Die im Kokosöl enthaltene Laurinsäure wirkt antibakteriell und durchblutungsfördernd.

Dadurch wird der Haarwuchs angeregt und ein gesundes Milieu der Kopfhaut wieder hergestellt.

Auch dünnes und kraftloses Haar wird durch den hohen Feuchtigkeitsgehalt des Kokosöls gestärkt. So wirkt das Haar nach einiger Zeit optisch wieder fülliger und erhält mehr Volumen.

Verwenden Sie nur natives, kaltgepresstes Bio-Öl. Erwärmen Sie das Öl leicht, so dass es flüssig wird, und massieren Sie es in die Kopfhaut und die Längen ein. Dann ziehen Sie eine Haube drüber und lassen das Öl für einige Stunden oder über Nacht einwirken. Anschließend gut auswaschen.

Diese Prozedur sollten Sie Ihrem Haar einmal pro Woche gönnen!

7. Vitamin-E-Öl

Vitamin E hat starke antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, pflegt die Haare und kann Haarausfall zum Stillstand bringen. Für die Haarpflege sollten Sie unbedingt natürliches Vitamin-E-Öl verwenden, das Sie im Bioladen, Reformhaus oder auch online finden.

Sie können das Vitamin-E-Öl genauso wie alle anderen Öle als Haarmaske verwenden, oder aber ein wenig in Ihre Haarspülung geben.

Da manche Menschen empfindlich auf Vitamin-E-Öl reagieren, raten wir Ihnen, es vor der Anwendung an einer kleinen Hautstelle, z.B. auf der Innenseite des Handgelenks, zu testen.

8. Kürbiskernöl

Kürbiskernöl empfehlen wir Ihnen unbedingt zur innerlichen Einnahme. Nicht nur wegen seines feinen nussigen Aromas, sondern auch weil in einer wissenschaftlichen Studie belegt werden konnte, dass der Verzehr von Kürbiskernöl gegen androgenetischen Haarausfall hilft.

Das ist besonders spannend, weil es für diese Form des Haarausfalls, die einen großen Teil der Männer betrifft, keine Heilung gibt. Die Haarfollikel reagieren überempfindlich auf Dihydrotestosteron (DHT), verkümmern und regenerieren sich normalerweise nicht mehr.

An der südkoreanischen Studie beteiligten sich 76 Männer, die über einen Zeitraum von sechs Monaten täglich 400 mg Kürbiskernöl zu sich nahmen. Gegenüber der Placebogruppe stieg bei den Kürbiskernöl-Anwendern die Haarfülle um 40 Prozent. (4)

9. Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmelöl enthält viele haarwirksame Nährstoffe: Betacarotin regt als Vorstufe von Vitamin A die Zellerneuerung an, Folsäure und Selen stimulieren das Haarwachstum, und Biotin und Zink bauen über die Keratinsynthese wertvolle Haarsubstanz auf.

Tragen Sie einige Tropfen nach dem Haarewaschen auf die Kopfhaut auf und massieren es gründlich ein. Durch die Massage kann das Öl tief in die Haut eindringen. Es verbessert die Durchblutung und Versorgung der Haarwurzeln mit Nährstoffen. Am besten lassen Sie das Öl für ca. 30 Minuten einwirken und spülen es dann nur mit lauwarmem Wasser aus.

Auch innerlich eingenommen unterstützt das Öl die Haargesundheit. Entweder pur 1-2 x pro Tag 1 TL oder in Form von Kapseln.

10. Rizinusöl

Das Öl, das aus den Samen des Wunderbaums gewonnen wird, eignet sich hervorragend, um Haarausfall zu bekämpfen. Die Rizinolsäure wirkt antibakteriell und gegen Pilze, und bringt damit die Kopfhaut wieder ins Gleichgewicht.

Gleichzeitig kräftigt der Mix aus Omega-9 Fettsäuren, Proteinen, Mineralien und Vitamin E die Haare und stimuliert das Haarwachstum.

Das Rizinusöl sollten Sie vor dem Auftragen im Wasserbad leicht erwärmen. Da es sehr zähflüssig ist, erleichtert es die Anwendung, wenn Sie es mit einem leichteren Öl wie Argan- oder Mandelöl mischen.

Tragen Sie es gleichmäßig auf Haar und Kopfhaut auf und lassen Sie es einige Stunden einwirken. Danach gründlich in mehreren Waschgängen ausspülen. Das Haar wird sofort weicher und glänzender.

Wenn Ihnen diese Anwendung zu aufwändig ist, können Sie auch einfach ein paar Tropfen Rizinusöl in Ihr Shampoo oder in die Spülung mischen.

11. Olivenöl

Die einfach ungesättigten Fettsäuren des Olivenöls spenden den Haaren Feuchtigkeit und ernähren es. Dadurch schützt es wirksam vor Haarbruch, neben dem Haarausfall eine der Hauptursachen für dünner werdendes Haar.

Durch seinen hohen Gehalt an Vitamin E kann Olivenöl das Haarwachstum beschleunigen. Zudem hilft es zuverlässig bei trockener Kopfhaut und Schuppen.

Massieren Sie einige Tropfen in die Kopfhaut ein und lassen das Ganze mit einem feucht-warmen Handtuch abgedeckt ca. 30 Minuten einwirken. Anschließend gründlich auswaschen.

Ätherische Öle

12. Rosmarinöl

Schon seit Jahrhunderten hat sich Rosmarin zur Pflege von Haaren und Kopfhaut bewährt. Ätherisches Rosmarinöl aus Spanien (Rosmarin Borneon) soll hier am wirkungsvollsten sein. (5) Es regt die Durchblutung der Kopfhaut an und verbessert die Sauerstoffversorgung der Haarfollikel.

Mischen Sie ein paar Tropfen Rosmarinöl mit wenigen Tropfen eines Trägeröls (z.B. Olivenöl oder Jojobaöl) und massieren Sie es mit kreisenden Bewegungen ein. Wenn Sie es vertragen, können Sie das ätherische Öl auch pur verreiben.

Wenn Sie kein oder nur wenig Trägeröl verwenden, zieht das Ganze gut ein und Sie brauchen danach die Haare nicht zu waschen.

Bei fettiger und schuppiger Kopfhaut können Sie auch ein paar Tropfen des Öls in Ihr Haarshampoo mischen.

13. Lavendelöl

Lavendelöl wirkt antioxidativ, entzündungshemmend, pilzfeindlich und durchblutungsfördernd. Daher ist es wie gemacht für die Anwendung bei Haarausfall.

Sie können das Lavendelöl genauso wie Rosmarinöl für die tägliche Kopfmassage verwenden, oder ein paar Tropfen ins Shampoo geben.

Die Anwendung von Lavendelöl hat sogar noch einen weiteren nicht zu unterschätzenden Nutzen für panische Haarausfall-Patienten: Sein Duft wirkt stress- und angstlösend, entspannend und stimmungsaufhellend.

14. Pfefferminzöl

Menthol, der Hauptwirkstoff des Pfefferminzöls, hat antientzündliche, antimikrobielle und pilzfeindliche Wirkungen.

Zudem verbessert Pfefferminzöl die Durchblutung der Kopfhaut und festigt die Haarwurzeln, so dass die Haare dicker und kräftiger nachwachsen. Auch hier können Sie je nach Verträglichkeit das ätherische Öl pur einmassieren oder gemischt mit ein paar Tropfen Jojobaöl.

In einer koreanischen Studie an Mäusen zeigte die äußerliche Anwendung einer 3-prozentige Konzentration von Pfefferminzöl in Jojobaöl in nur vier Wochen deutlich positive Effekte auf das Haarwachstum – besser als bei der Anwendung von Minoxidil, einem gängigen Haarwuchsmedikament. Außerdem hatte die Zahl und Tiefe der Haarfollikel zugenommen. (6)

15. Zedernholzöl

Zedernholzöl oder auch einfach Zedernöl genannt, regt ebenfalls die Durchblutung an und versorgt somit die Haarfollikel besser mit Nährstoffen. Zudem wirkt es gegen Ängste und depressive Verstimmungen. Als Zusatz in einem milden Shampoo wird der Haarboden sanft entgiftet.

In einer Studie aus dem Jahr 1998 wurde die Wirkung der Aromatherapie auf Patienten mit kreisrundem Haarausfall untersucht:

Eine Gruppe von 43 Patienten massierte die Kopfhaut täglich mit Thymian-, Rosmarin-, Lavendel- und Zedernöl in einer Mischung aus Jojoba- und Traubenkernöl. Die andere Gruppe mit ebenfalls 43 Probanden trug nur die Trägeröle auf die Kopfhaut auf.

Die Veränderung des Haarzustands war bei den Anwendern der Aromaöle signifikant besser gegenüber der Kontrollgruppe. (7)

Haarmasken

16. Ei

Das Haar besteht zum größten Teil aus Proteinen. Wenn ein Mangel an Eiweißbausteinen herrscht, wird auch das Haar brüchig und schwach.

Versuchen Sie doch mal eine Maske aus Eigelb und Bier. Bier enthält viele Mineralstoffe und B-Vitamine, die zusätzlichen Glanz und Volumen spenden.

Dazu mixen Sie 1 Eigelb mit 30 ml Bier und tragen dann die Masse gleichmäßig auf den Kopf und in die Haarlängen auf. Das Ganze mit einer Plastikhaube oder Frischhaltefolie und einem warmen Handtuch abdecken.

Nach einer Einwirkzeit von ca. 30 Minuten waschen Sie die Haarkur gründlich mit Shampoo und lauwarmem Wasser aus.

17. Aloe Vera

Die Wüstenpflanze Aloe Vera pflegt die Kopfhaut, wirkt gegen Bakterien und Juckreiz, und versorgt das Haar mit reichlich Feuchtigkeit. Zudem verbessert es die Durchblutung der Kopfhaut und beugt so Haarausfall vor.

Aloe Vera Gel gibt es im Reformhaus oder auch bei bestimmten Kosmetikketten. Wenn Sie sich eine eigene Pflanze zulegen oder große Blätter im Internet kaufen, haben Sie immer einen frischen Vorrat zu Hause. Angeschnittene Blätter können Sie im Kühlschrank lagern.

Geben Sie 50 g Aloe Vera Gel und den Inhalt einer Vitamin-E Kapsel in ein hohes Rührgefäß und mixen Sie es mit dem Pürierstab fein.

Nach der Haarwäsche massieren Sie reichlich Gel in die Kopfhaut, sowie in die Haarlängen und Spitzen. Lassen Sie das Ganze 5-10 Minuten einwirken und spülen Sie dann nur mit Wasser aus. Was von der Kur übrig geblieben ist, können Sie im Kühlschrank bis zu drei Monate aufbewahren.

18. Knoblauch

Knoblauch erweitert die Blutgefäße und sorgt dadurch für eine bessere Durchblutung. Aber auch Bakterien und Pilzen macht die Knolle den Garaus. Zudem enthält Knoblauch viel Schwefel, der für den Aufbau des Haarproteins Keratin wichtig ist. Daher wird er seit alters her als Paste bei Haarausfall angewandt.

Mischen Sie 4 TL Quark und 3 TL Olivenöl gut miteinander, pressen Sie dann mit der Knoblauchpresse zwei Zehen Knoblauch und rühren Sie sie unter die Masse.

Tragen Sie die Paste auf die lichten Stellen auf und lassen Sie sie etwa eine halbe Stunde lang einwirken. Danach mit einem sanften Shampoo auswaschen. Diese Anwendung sollten Sie mehrmals pro Woche durchführen, bis die ersten neuen Härchen sprießen.

19. Zwiebelsaft

Die Zwiebel ist dem Wirkprofil des Knoblauchs ganz ähnlich: auch sie enthält viel Schwefel und regt die Durchblutung an.

Mixen Sie eine Zwiebel im Hochleistungsmixer bis eine Paste entsteht. Diese drücken Sie durch ein sehr feines Sieb oder ein Mulltuch und fangen die Flüssigkeit auf. Anschließend vermischen Sie den Saft mit einem TL Honig und geben noch 1 TL Oliven- oder Arganöl und einen Spritzer Zitronensaft dazu.

Befeuchten Sie Haar und Kopfhaut mit lauwarmem Wasser und massieren Sie die Mischung dann sanft in die Kopfhaut ein. Plastikhaube oder Handtuch drüber und 30 Minuten einwirken lassen.

Dann spülen Sie das Ganze gut aus und waschen das Haar gründlich mit einem duftenden Shampoo. Sollte der Zwiebelgeruch noch nicht ganz verflogen sein, besprühen Sie die feuchten Haare anschließend mit Rosenhydrolat und massieren Sie die Kopfhaut mit einem ätherischen Öl aus unserer Liste.

Kräuterpulver

20. Amlapulver

Amla gilt als das antioxidantienreichste Lebensmittel überhaupt und ist eine der wichtigsten indischen Heilpflanzen. Im Ayurveda wird das Pulver der Frucht seit Jahrtausenden gegen Haarausfall und kraftloses Haar angewandt.

Es nährt und tonisiert die Kopfhaut, fördert das Haarwachstum und verhindert das Ergrauen der Haare. In manchen Fällen kann es die natürliche Haarfarbe sogar wieder zurück bringen.

Amla blockiert das Enzym 5-Alpha-Reduktase, das Testosteron in DHT umwandelt, welches bei entsprechender genetischer Veranlagung die Haarfollikel zerstört. So hilft es auch bei androgenetischem Haarausfall.

Geben Sie 2-3 EL Amlapulver in eine Glasschüssel und rühren Sie es mit heißem Wasser zu einer Paste an. Diese können Sie dann auf die Kopfhaut und in die Haarlängen und Spitzen einarbeiten. 1-2 Stunden einwirken lassen und dann gründlich auswaschen.

Sie finden im Handel auch Amla-Öl, das etwas einfacher zu handhaben ist als das Pulver.

21. Hennapulver

Als Haarfärbemittel kennen wir die orientalische Pflanze alle, aber es gibt auch neutrales Pulver ohne färbende Pigmente.

Das Pulver hilft bei Kopfhautproblemen und Haarausfall, und bringt neuen Glanz in strapazierte Haare. Rühren Sie 2 EL Pulver mit heißem Wasser zu einer streichfähigen Paste an.

Wer möchte, kann statt Wasser zum Beispiel auch Brennnessel- oder Kamillentee verwenden. Bei trockenen, schlappen Haaren können Sie ein paar Tropfen Öl hinzugeben, oder beispielsweise ein Eigelb oder 1-2 EL Avocado unterrühren.

Massieren Sie die Paste in Kopfhaut und Haare und lassen Sie sie 1-2 Stunden einwirken, bevor Sie das Haar waschen.

22. Bockshornkleepulver

Schon Hildegard von Bingen rühmte die besonderen Heilkräfte der Samen des Bockshornklees. Sie sind sehr reich an Vitamin C, Eisen, Magnesium und Calcium, und beeindrucken als wahre Proteinbomben.

Die enthaltenen Phytohormone regulieren den körpereigenen Hormonhaushalt, so dass das Pulver ein besonders probates Mittel für Haarausfall bei Frauen in und um die Wechseljahre sein kann.

Am besten kombinieren Sie die innerliche Einnahme in Form von Kapseln mit der äußerlichen Anwendung der Pflanzenpaste. In einer deutschen randomisierten, Placebo-kontrollierten Studie aus dem Jahr 2006 konnte die Haarwuchs fördernde Wirkung von Bockshornklee Kapseln eindeutig bewiesen werden. (8)

23. Neempulver

Im Ayurveda wird die Neempflanze seit alters her als wichtige Heilpflanze verehrt. Sie hat starke antimikrobielle Eigenschaften, wirkt entzündungshemmend, und regt die Durchblutung an.

Auch gegen Haarausfall hat sich die Anwendung einer mit Wasser angerührten Pflanzenpaste zweimal wöchentlich bewährt. Etwas Aloe Vera Gel dazu gerührt kann die Wirkung noch verstärken.

Neempulver reduziert nicht nur Haarausfall und stimuliert neues Haarwachstum, es entgiftet auch die Kopfhaut, wirkt gegen Pilze und Bakterien auf der Kopfhaut, und hilft bei Juckreiz und Schuppen.

Wenn Sie lieber Neemöl verwenden, mischen Sie es am besten mit einem leichteren Öl wie Oliven, Jojoba- oder Mandelöl.
Haarspülungen

24. Grüner Tee

Grüner Tee wartet mit einem breiten Spektrum an Antioxidantien und Gerbstoffen auf. Diese Kombination wirkt entzündungshemmend und hilft gegen Haarausfall.

Vor allem auch bei erblich bedingter Alopezie wird Grüntee empfohlen, da die enthaltenen Catechine Dihydrotestosteron unterdrücken.

Zudem wird dem Tee, wenn er länger als 4 Minuten gezogen hat, eine basische Wirkung zugeschrieben, die die Kopfhaut entsäuern kann.

Trinken Sie täglich 2-3 Tassen Grünen Tee und spülen Sie Ihre Haare nach der Wäsche mit einem konzentrierten Auszug (3 Teebeutel auf 500 ml Wasser, mind. 15 Minuten ziehen lassen). Massieren Sie den Tee in die Kopfhaut und lassen ihn 10 Minuten einwirken. Danach mit klarem kaltem Wasser ausspülen.

Die Prozedur sollten Sie über mehrere Monate 2-3 Mal pro Woche wiederholen.

25. Apfelessig

Eine Spülung mit Apfelessig eignet sich nach jeder Haarwäsche, um den pH-Wert der Kopfhaut zu regulieren, Kalk aus den Haaren zu entfernen und die Schuppenschicht zu schließen. Dadurch werden die Haare glänzend und voluminös.

Apfelessig enthält Eisen, Zink, Kalium und Beta-Karotin, was die Haarwurzeln stärkt. Zudem regt es die Durchblutung der Kopfhaut an.

Nach der Haarwäsche spülen Sie die Haare mit einem Liter kaltem Wasser, dem Sie 200-300 ml Apfelessig zugegeben haben. Die für Sie optimale Konzentration testen Sie am besten individuell aus.

Die Spülung massieren Sie sanft in die Kopfhaut ein und lassen Sie über die Haarlängen fließen. Danach nicht ausspülen. Der Essiggeruch verfliegt schnell.

Verwenden Sie am besten biologischen, naturtrüben Apfelessig. In diesem sind alle Inhaltsstoffe noch weitestgehend enthalten.

Phytotherapie

26. Sägepalme

Die roten Beeren der Sägepalme sollen schon von nordamerikanischen Indianern genutzt worden sein, um den Haarwuchs anzuregen, die Fruchtbarkeit zu steigern und Entzündungen der Prostata entgegen zu wirken.

Der Sägepalmenextrakt hemmt die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron, das die Haarfollikel angreift. Somit eignet er sich besonders für den androgenetischen Haarausfall des Mannes.

Am erfolgversprechendsten ist die äußerliche Anwendung: Sie können die Tinktur oder das Öl direkt auf die Kopfhaut auftragen und vor der Haarwäsche 1-2 Stunden oder auch über Nacht einwirken lassen.

Alternativ oder ergänzend bietet sich die Einnahme in Form von Kapseln an. Entsprechende Nahrungsergänzungsmittel finden Sie online. Es gibt Sägepalme-Kapseln in Form von Pflanzenextrakt, Pulver oder Öl.

Kinder, Frauen – speziell Schwangere –, sowie Menschen mit Nieren- und Lebererkrankungen sollten auf eine innerliche Einnahme verzichten oder ihren Arzt um Rat fragen.

27. Schachtelhalm

Schachtelhalm, auch Zinnkraut genannt, punktet mit einem Superwirkstoff für gesunde Haare: Silizium. Das Spurenelement ist wichtig für den Aufbau und das Wachstum von Zellen, und gilt damit als Garant für gesunde Haare, straffe Haut und starke Nägel.

Zudem enthält Schachtelhalm die schwefelhaltige Aminosäure Cystein, sowie das Spurenelement Selen, die beide wichtige Verbündete im Kampf gegen Haarausfall sind.

Brühen Sie sich ca. 500 ml starken Tee und massieren Sie ihn nach der Haarwäsche in die Kopfhaut ein. Einige Minuten einwirken lassen und dann ausspülen.

Natürlich können Sie auch täglich ein, zwei Tassen Schachtelhalmtee trinken. Das hält zusätzlich die Knochen gesund und stärkt das Bindegewebe.

28. Ginseng

Ginseng gilt in der Traditionellen Chinesischen Medizin als eines der wichtigsten Heilmittel. Die Wurzel wirkt durchblutungsfördernd, revitalisierend, und fördert die Neubildung von Zellen. Am wirkungsvollsten ist der koreanische Ginseng.

Neben vielen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, die im Ginseng enthalten sind, spielen für die Wirkung gegen Haarausfall die Ginsenoside, eine Wirkstoffgruppe, die nur in dieser Pflanze vorkommt, eine entscheidende Rolle.

Roter Ginseng enthält ein größeres Spektrum an Ginsenosiden als der weiße.

Ginseng ist in vielen Shampoos gegen Haarausfall enthalten, oft zusammen mit Koffein. Sie können aber auch die Tinktur auf der Kopfhaut anwenden oder Kapseln innerlich einnehmen.

Es gibt mittlerweile Studien, die nachweisen konnten, dass Ginseng die Wachstumsfaktoren in der Kopfhaut anregt – ähnlich dem Medikament Minoxidil. (9)

Haarpflegetechniken

29. Inversion Method / Kopfhautmassage

Die „Inversion Method“, auf Deutsch Inversionsmethode, ist eine Haarroutine, die seit einiger Zeit in Langhaar-Foren und Beauty-Blogs weltweit en vogue ist.

Viele Anwenderinnen schwören auf die Methode und berichten von außerordentlich schnellem Haarwuchs von 2 cm innerhalb einer Woche, andere hingegen stellen erst mal keine große Wirkung fest. Am besten selbst ausprobieren!

Der Ablauf ist folgendermaßen: Erwärmen Sie im Wasserbad 4-5 EL Öl (z.B. Argan-, Oliven- oder Kokosöl) und verteilen Sie es sorgfältig und gleichmäßig auf der gesamten Kopfhaut. Den Rest arbeiten Sie in die Längen und Spitzen ein.

Anschließend nehmen Sie für vier Minuten eine Kopfüber-Haltung ein. Entweder im Sitzen oder im Liegen mit herunterhängendem Kopf. Aber bitte übertreiben Sie es nicht! Wenn Ihnen schwindelig wird oder Sie einen unangenehmen Kopfdruck bekommen, brechen Sie sofort ab!

Dann stehen Sie vorsichtig wieder auf, ziehen eine Haube und ein Handtuch über den Kopf und lassen das Ganze noch ein paar Stunden oder über Nacht einwirken. Später mit Shampoo sorgfältig auswaschen.

Das warme Öl, die Massage, die „Kopfüber-Haltung“ und das stundenlange Einwickeln sollen die Durchblutung stark anregen und selbst allzu „faule“ Follikel wieder zur Haarproduktion stimulieren.

Die Methode soll über die Dauer von einer Woche täglich angewandt, und dann alle 3-4 Wochen wiederholt werden.

Wem das zu viel ist, dem sei empfohlen, einfach einmal pro Woche vor der Haarwäsche diese anregende Prozedur auszuprobieren. Auch das wird die Kopfhaut wunderbar entgiften und tonisieren.

30. Sanftes Hairstyling

Wer denkt bei Haarausfall schon daran, dass die Frisur schuld sein könnte? Das ist allerdings gar kein so seltener Grund, wie Forscher der Johns Hopkins University herausgefunden haben. Sie sprechen von „Traction Alopecia“ – Zugkraft Haarausfall. (10)

Wer allzu oft straffe Frisuren wie beispielsweise eng geflochtene Zöpfe trägt, setzt seine Haare unter Dauerspannung und schädigt die Haarwurzeln.

Am besten ist es daher, die Haare offen oder in einem losen Dutt zu tragen. Auch auf Dauerwelle, Färben und Glätten sollten Sie bei Haarausfall verzichten. Am besten, Sie lassen die Haare lufttrocknen.

Trennen Sie sich von Shampoos mit viel Chemie wie Parabenen, Propylenglykol und Silikonen, und verwenden Sie lieber Naturkosmetik für die Haare. Bezüglich Stylingprodukten gilt eindeutig: weniger ist mehr!

Eine volle Mähne mit diesen Hausmitteln gegen Haarausfall!

Es gibt viele bewährte Methoden, um Haarausfall natürlich zu bekämpfen und brüchigen Haaren wieder Glanz und Kraft zu verleihen. Wählen Sie unter unseren besten Hausmitteln ein paar aus, die Sie ansprechen, und wenden Sie sie konsequent an.

Und bitte haben Sie etwas Geduld! Da das Haarwachstum in Zyklen verläuft, kann es drei bis sechs Monate dauern, bis Sie entsprechende Wirkungen feststellen können.

Sollten Sie irgendwelche unerwünschten Reaktionen an Haaren oder Kopfhaut feststellen, brechen Sie die Anwendung ab.

Wenn es um die Frage nach einer wirkungsvollen Nahrungsergänzung geht, fällt unsere Wahl auf die Cosphera Haar Vitamine, die alle wichtigen Vitalstoffe enthalten, um den Haarwuchs anzuregen.

Welche Erfahrung haben Sie mit den genannten Hausmitteln gemacht? Oder haben Sie noch einen heißen Tipp, der nicht in unserer Liste ist? Wir freuen uns über Ihren Kommentar, und wenn Sie den Artikel in Ihren Social Media Netzwerken teilen. Vielen Dank!

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