Immer wieder tauchen neue vermeintliche Wundermittel und Behandlungen gegen Haarausfall auf, die allerdings oft weit hinter den Erwartungen zurück bleiben. Da der Leidensdruck der Betroffenen so hoch ist, wird viel ausprobiert und eine Menge Geld in fragwürdige Therapien investiert.
Doch mit der PRP-Therapie gibt es nun eine vielversprechende Behandlungsform, die völlig frei von Nebenwirkungen ist und in sehr vielen Fällen bleibende Erfolge erzielt.
Wir beantworten Ihnen alle Fragen rund um diese spezielle Form der Eigenbluttherapie: Wirkungsweise, Behandlungsdauer, Risiken und Kosten.
Was ist die PRP-Therapie?
Die Abkürzung PRP steht für „Platelet Rich Plasma“, also plättchenreiches Plasma. Die Therapie hat ihren Ursprung in der Behandlung von verletzten und entzündeten Gelenken, Sehnen und Bändern.
Seit einigen Jahren wird sie auch unter dem Begriff „Vampirlifting“ erfolgreich als Anti-Aging Maßnahme zur Straffung der Haut eingesetzt, und neuerdings mit guten Erfolgen auch gegen Haarausfall.
Eigenblut als Heilmittel gegen Haarausfall
Bei der PRP-Therapie kommt patienteneigenes Blut als Heilmittel zur Anwendung. Eine kleine Menge Blut aus der Armvene wird dabei in einem speziellen Verfahren aufbereitet, so dass es eine hohe Konzentration an Blutplättchen (Thrombozyten) aufweist.
Danach wird das Plasma in die Kopfhaut injiziert, wo es seine entzündungshemmenden und zellstoffwechselanregenden Effekte freisetzt.
Blutplättchen sind reich an vielen unterschiedlichen Wachstumsfaktoren und Botenstoffen, die Zellen regenerieren, Entzündungen hemmen, Schmerzen lindern und die Wundheilung unterstützen können.
Da es sich bei der Injektion um körpereigenes Material handelt, ist die Verträglichkeit sehr hoch. Allergische Reaktionen treten kaum auf und Nebenwirkungen sind äußerst selten.
Haar Vitamine als ideale Ergänzung
Die PRP-Therapie wird optimal ergänzt durch die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels, das die Haarwurzeln von innen heraus mit speziellen Nährstoffen versorgt.
So können die Wachstumsimpulse durch die Injektionen auch entsprechend vom Körper umgesetzt, und neue, kräftige Haarzellen produziert werden.
Bei jeglicher Art von Haarausfall und brüchigem Haar können sich die Cosphera Haar Vitamine als hilfreich erweisen. Sie enthalten ein breites Wirkspektrum an Haarnährstoffen wie Biotin, Zink, L-Cystein, B-Vitaminen und Selen, sowie spezielle Pflanzenextrakte und organischen Schwefel.
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Ablauf der PRP-Therapie
Die PRP-Therapie zum Haarwachstum wird von Schönheitskliniken, Hautarztpraxen und Heilpraktikern angeboten. Der Ablauf der Therapie erfolgt in drei Schritten:
- Dem Patienten wird aus der Vene ca. 10-15 ml Blut abgenommen.
- Das Blut wird zentrifugiert und filtriert, wodurch sich das Blutplasma von den roten Blutkörperchen trennt. Dieser Schritt dauert ca. 10 Minuten.
Das Plasma mit einer besonders hohen Konzentration an Blutplättchen wird entnommen. Es ist reich an Wachstumsfaktoren und Proteinen.
Bei Bedarf kann das Konzentrat noch mit weiteren Wirkstoffen angereichert werden. - Das PRP-Präparat wird mit sehr dünnen Nadeln in die Kopfhaut injiziert.
Durch die Verwendung feinster Kanülen ist die Behandlung schmerzarm. Eine Betäubung ist nicht nötig, kann aber auf Wunsch lokal in Form einer Salbe angewandt werden.
Nachsorge
Nach der Behandlung sollten Sie die Haare nicht mehr am selben Tag waschen, und nicht in die Sauna oder ins Schwimmbad gehen. Es sollten auch keine allzu großen sportlichen Aktivitäten mehr in Angriff genommen werden. Ansonsten können Sie aber Ihren Alltagsbeschäftigungen normal nachgehen.
Dauer der Therapie
Es wird empfohlen, mindestens drei Behandlungen im Abstand von ca. 4-6 Wochen durchzuführen. Alle sechs Monate sollte eine Injektion zur „Wiederauffrischung“ erfolgen. Eine Sitzung dauert im Ganzen ca. 45-60 Minuten.
Oft zeigen sich Erfolge schon nach der ersten Injektion, in manchen Fällen dauert es etwas länger, bis die ersten neuen Haare sprießen. Die volle Wirkung entfaltet sich in der Regel nach sechs Monaten. In seltenen Fällen bleibt die Therapie ohne sichtbare Ergebnisse.
Wirkungen der PRP-Therapie
Mit der PRP-Therapie stehen die Chancen gut, dass Haarausfall gestoppt und das Wachstum neuer Haare angeregt werden kann. Insbesondere in einem frühen Stadium des Haarausfalls sind die Erfolgsaussichten sehr gut. Warum ist das so? Was passiert bei der Therapie?
Stimulation der Haarwurzeln
Die PRP-Injektion regt durch ihren Reichtum an Proteinen und Wachstumsfaktoren an den Haarwurzeln eine Verjüngung und Zellregeneration an.
Die Zellproliferation wird derart stimuliert, dass die Zahl der neu gebildeten Zellen höher ist als die der abgestorbenen. Dadurch kann der Haarausfall verlangsamt oder ganz zum Stillstand gebracht werden.
Die von den Thrombozyten freigesetzten Wachstumsfaktoren aktivieren die Stammzellen an den Haarwurzeln und –follikeln so, dass diese aus dem Ruhezustand in die aktive Phase übergehen und mit der Neubildung von Haaren beginnen.
Bei bestehenden Haaren kann die individuelle Wachstumsphase verlängert werden.
Verbesserung der Durchblutung
Durch die PRP-Therapie wird die Mikrozirkulation stimuliert und es bilden sich im behandelten Areal vermehrt neue, feinste Blutgefäße. Dadurch werden die Haarfollikel wieder besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die Haare wachsen in vielen Fällen dicker und kräftiger nach.
Zudem werden durch die Injektionen vermehrt Kollagen, Elastan und Hyaluronsäure gebildet, und das Gewebe kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen. So wird die gesamte Kopfhaut revitalisiert.
Vielversprechende Studienergebnisse
Es gibt bereits mehrere zum Teil placebokontrollierte Studien, die die haarwachstumsfördernde Wirkung der PRP-Therapie bei Alopecia areata und androgenetischem Haarausfall unter Beweis stellen konnten. (1)
In einer groß angelegten italienischen Studie an der Universität Padua wurden 1440 Haarausfall-Patienten mit PRP behandelt und die Wirkung untersucht. Über 90% der Patienten sprachen positiv auf die Behandlung an.
Bei 74% der Patienten konnte der Haarausfall verlangsamt oder gestoppt werden. Bei kreisrundem Haarausfall lag der Erfolg bei 63%. Die Alopecia totalis, also die Glatze, erwies sich als nicht behandelbar. (2)
Für wen kommt die PRP-Therapie in Frage?
Sowohl in der Praxis als auch in wissenschaftlichen Studien hat sich gezeigt, dass die besten Chancen auf die Wiedererlangung einer dichten Haarpracht bei möglichst frühzeitiger Anwendung der PRP-Therapie zu erwarten sind.
Wenn die Follikel erst einmal verkümmert sind und die Glatze schon da ist, besteht leider keine Chance auf eine Reaktivierung durch die Eigenblut-Injektionen.
Die PRP-Therapie kommt für Erwachsene aller Altersstufen mit gestresster Kopfhaut und dünner werdendem Haar in Frage. Sehr gut spricht der androgenetische Haarausfall auf die PRP-Behandlung an. Das gilt für Männer und Frauen gleichermaßen. Aber auch bei der Alopecia areata gibt es gute Erfolge.
Wenn dem Haarausfall eine Erkrankung zugrunde liegt, wie beispielsweise eine Schilddrüsenstörung, eine chronische Darmerkrankung, Syphilis oder das PCO-Syndrom, muss die Ursache natürlich mitbehandelt werden.
PRP nach Haartransplantation
Häufig wird die PRP-Therapie auch Patienten nach einer Haartransplantation empfohlen. Die Injektion des plättchenreichen Plasmas erhöht die Lebensfähigkeit der Haare nach der Transplantation und beruhigt die Kopfhaut. Es vitalisiert und stimuliert die verpflanzten Follikel.
Zudem sorgt das Präparat für eine schnellere Wundheilung und lindert die Schmerzen. In vielen Kliniken, die Haare transplantieren, gehört daher PRP automatisch mit zum Behandlungskonzept.
Häufig werden die für die Transplantation entnommenen Haarfollikel sogar schon vor der Verpflanzung in den Empfängerbereich im plättchenreichen Plasma aufbewahrt, so dass nachher die Follikel besser „anwachsen“. (3)
Nur wenige Kontraindikationen
Ein seriöser Behandler wird vor der PRP-Therapie ein Beratungsgespräch durchführen, die Kopfhaut inspizieren, und Krankheiten und Medikamenteneinnahme mit Ihnen besprechen.
Mindestens sieben Tage vor der Injektion sollten Sie keine blutverdünnenden Medikamente mehr einnehmen (Aspirin, ASS, Ibuprofen, Voltaren etc.), da die Thrombozytenbildung dadurch gehemmt wird und eine erhöhte Blutungsneigung besteht.
Von der Therapie ausgeschlossen sind:
- Frauen in der Schwangerschaft oder Stillzeit
- Patienten mit Infektionskrankheiten wie HIV oder Hepatitis
- Patienten mit Tumorleiden
- Patienten mit chronischen Lebererkrankungen oder bestimmten Autoimmunerkrankungen
- Patienten mit Gerinnungsstörungen
- Patienten mit akuten Infekten oder Entzündungen der Kopfhaut
Was kostet die PRP-Therapie
Die Behandlung mit plättchenreichem Plasma ist nicht gerade billig. Je nachdem, ob Sie eine exklusive Schönheitsklinik aufsuchen oder eine medizinisch-kosmetische Praxis vor Ort, differieren die Preise zwischen ca. 200 und 700 Euro pro Behandlung.
Bei einem Zyklus von 3-6 Anwendungen dürfen Sie also im Durchschnitt mit Behandlungskosten von etwa 1000 bis 2000 Euro rechnen.
Im Internet finden Sie sicher einige Anbieter in Ihrer Nähe. Da es sich um ein invasives Verfahren handelt, sollten Hygienestandards und eine gute Ausbildung bei der Wahl Ihres Behandlers bedacht werden. Scheuen Sie sich nicht, in verschiedenen Praxen anzurufen und Fragen zu stellen.
Risiken der PRP-Therapie
Die PRP-Therapie gilt als sehr sichere Methode in der ästhetischen Medizin. Da das eigene Blutplasma in die Kopfhaut injiziert wird, ist das Auftreten allergischer Reaktionen oder anderer Nebenwirkungen sehr unwahrscheinlich.
Auch die Gefahr von Infektionen ist bei Einhaltung der Hygienevorschriften äußerst gering.
Doch wie bei jeder Injektion gibt es gewisse Risiken, die nicht ausgeschlossen werden können, wie z.B.:
- Verletzung von Blutgefäßen oder Nerven
- Narbenbildung
- Gewebsverkalkungen an der Einstichstelle
Direkt nach der Behandlung kann es zu leichten Rötungen der Kopfhaut kommen. Bisweilen können auch kleine Blutergüsse, Schwellungen oder Juckreiz an den Einstichstellen auftreten. Meist sind diese Irritationen aber schon am nächsten Tag wieder verschwunden.
Vor einer Behandlung Ursachen klären
Sie haben schon länger mit Haarausfall zu kämpfen und spielen mit dem Gedanken, sich einer PRP-Therapie zu unterziehen?
Bevor Sie das tun, sollten Sie auf jeden Fall die Ursache Ihres Haarausfalls medizinisch abklären lassen. Je nachdem, ob eine systemische Erkrankung zugrunde liegt, sind eventuell andere oder ergänzende Maßnahmen notwendig.
Nennen Sie Ihrem Behandler schon vorab am Telefon eventuelle Krankheiten, unter denen Sie leiden, und alle Medikamente, die Sie einnehmen. Er kann Ihnen dann genau sagen, ob eine PRP-Injektion für Sie in Frage kommt und was Sie vor der ersten Anwendung beachten müssen.
Fazit
Unsere Blutplättchen gleichen fast einer Wundertüte: In ihnen sind Proteine, Wachstumsfaktoren, Stammzellen und Hormone in hohen Dosen gespeichert, die nach ihrer Freisetzung Zellerneuerung und Zellwachstum anregen können.
In der Behandlung vieler Arten von Haarausfall – speziell im Anfangsstadium – ist die Injektion von plättchenreichem Plasma (PRP) äußerst erfolgversprechend. Das Haarwachstum wird stark angeregt, die Haare fest in den Follikeln verankert und die Durchblutung deutlich verbessert.
Um ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis zu erhalten, informieren Sie sich ausführlich über verschiedene Anbieter, bevor Sie Ihre Wahl treffen.
Idealerweise sollten Sie das Haarwachstum auch von innen unterstützen. Hierfür stellen die Cosphera Haar Vitamine eine sehr gute Wahl dar.
Wir hoffen, wir konnten all Ihre Fragen zur PRP-Haarwachstumstherapie beantworten, und freuen uns, wenn Sie uns von Ihren Erfahrungen berichten. Teilen Sie den Artikel gern auf Ihren Social Media Kanälen.