​Ellenlange To-do-Listen, berufliche Herausforderungen oder private Veränderungen: Es gibt viele Gründe, weswegen wir uns „gestresst“ fühlen können. Kommen dann noch eine ungesunde Ernährung und fehlende Bewegung hinzu, sendet unser Körper nach einer Weile Alarmsignale aus. Haarausfall kann eines davon sein. Hier informieren wir Sie über stressbedingten Haarausfall und was Sie dagegen tun können.

Die unterschiedlichen Haarausfall-Arten

Diffuser Haarausfall

Bei dieser Art des Haarausfalls lichtet sich der Schopf gleichmäßig. Jedes Haar durchläuft im Verlauf seines Lebens drei Phasen: In der ersten davon, der Wachstumsphase, wächst und gedeiht es pro Monat um 1 bis 1,5 cm.  Die meisten unserer Haare befinden sich in dieser Phase. Nach einer kurzen Übergangszeit kommt das Haar in eine rund sechs bis zehnwöchige Ruhephase, die auch „telogene Phase“ genannt wird. Meist sind rund 15 Prozent unseres Schopfes in diesem Teil des Haar-Lebenszyklus, der mit dem Ausfall des Haars und dem Wachsen seines Nachfolgers endet.  

Hormone können diesen Kreislauf durcheinanderbringen. Dies gilt beispielsweise für einen sich ändernden Hormonspiegel bei Frauen nach der Einnahme der Pille oder nach einer Schwangerschaft. Es gilt aber auch für Hormone, die durch Krankheiten oder Stress ausgeschüttet werden. Stress führt beispielsweise zu einem höheren Cortisolspiegel im Körper.

Dieser kann zu Störungen und Entzündungen der Kopfhaut und des Haarfollikels führen, so dass mehr Haare zu einem früheren Zeitpunkt in ihre letzte Lebensphase gelangen und dementsprechend früher ausfallen. Denn mehr Haare in der telogenen Phase gehen immer mit überdurchschnittlichem Ausfall einher. Dieser telogene Haarausfall ist meist diffus, das heißt, er verteilt sich gleichmäßig über den ganzen Kopf.

Kreisrunder Haarausfall: Alopecia Areata

Allein in Deutschland sind rund 1,5 Millionen Menschen von unterschiedlichen Formen kreisrunden Haarausfalls betroffen.  Bei der Mehrheit davon tritt er allerdings nur an kleineren Stellen auf, die nach einiger Zeit – meist innerhalb von drei Jahren – wieder zuwachsen. Neben der Kopfbehaarung können auch andere Körperhaare betroffen sein. Die meisten Betroffen sind männlich und unter 40 Jahre alt.

Der Erkrankung liegen entzündliche Prozesse auf der Kopfhaut zugrunde, die das Haarwachstum behindern. Die genauen Ursachen sind jedoch nicht bekannt, wobei auch eine erblich bedingte Häufigkeit beobachtet wurde. Inwiefern Alopecia Areata mit Stress zusammenhängt, wird in der Forschung kontrovers diskutiert. Allerdings tritt die Autoimmunerkrankung oftmals in stressigen Lebensphasen erstmalig in Erscheinung.  

Haare auszupfen: Trichotillomanie

„Das ist ja zum Haare-Raufen!“ Diese Redewendung verweist auf eine psychisch belastende Situation, auf etwas, das nur schwer zu ertragen ist. Und tatsächlich reagieren manche Menschen auf solche Situationen mit „Haare raufen“: Bei Trichotillomanie zupfen und rupfen die Betroffenen sich einzelne Haare oder kleine Strähne aus. Was lange als schlechte Gewohnheit abgetan wurde, ist allerdings weitaus komplexer. Das Haare-Rupfen ist Ausdruck einer gestörten Impulskontrolle.

Die Erkrankung tritt meist ab der Pubertät auf und manifestiert sich für einige Monate oder Jahre. Studien belegen eine genetische Disposition. Trichotillomanie geht häufig mit Depressionen oder Angststörungen einher und kann durch große Belastungszustände unterschiedlicher Art ausgelöst werden. Vor allem in Stresssituationen zeigen die Betroffenen das ihrerseits nicht rational steuerbare Verhalten.

Haarausfall durch Stress

Insbesondere bei diffusem Haarausfall kann Stress eine große Rolle spielen: Die Stresshormone Cortisol und Adrenalin stören das Haarfollikel, so dass die Wachstumsphase sich verkürzt. Frauen sind von diesem gleichmäßigen, stressbedingten Haarausfall häufiger betroffen als Männer.  Inwiefern Stress am kreisrunden Haarausfall beteiligt ist, ist umstritten. Nahe liegt zumindest, dass Stress das Immunsystem empfindlicher macht und somit die Autoimmunerkrankung begünstigt.  

Eindeutiger ist der Zusammenhang wiederum beim Haare-Raufen: Da dieses oftmals mit psychischen Störungen oder Ausnahmesituationen einhergeht, gilt es, Entspannung und Ausgleich zu suchen. Aber auch die Begleiterscheinungen eines hektischen Alltags wie unausgewogene Ernährung sowie Nährstoffmängel und fehlende Bewegung können Haarausfall begünstigen.

Kräftiges Haar durch gesunde Ernährung

Ein weiterer Faktor, der unser Haar in Stresszeiten im wahrsten Wortsinne erschüttern kann, ist die Ernährung: Morgens schnell Kaffee und Croissant auf dem Weg zur Arbeit, ein Müsliriegel zum Mittagessen, süße Säfte oder Cola zwischendurch. Um das Nachmittagstief zu umschiffen, kommt der Kuchen vom Kollegen gerade recht! Am Abend der erschöpfte Griff zu flottem Fast-Food in Form von Tiefkühlpizza und Co – gerne mit einem Glas Wein dazu. Das hat man sich bei all dem Stress schließlich verdient!

Was Ihr Körper wirklich verdient, ist eine frische und ausgewogene Mahlzeit! Und das Beste daran: Sie fördert auch gesundes Haarwachstum. Übergewicht bringt unseren Körper ebenfalls aus dem Gleichgewicht und kann für schütteres Haar sorgen. Dies liegt unter anderem daran, dass Rückstände der Stresshormone Cortisol und Adrenalin im Körperfett gespeichert werden und somit verstärkt über das Blut in die Haarwurzeln gelangen.  Übergewicht geht zudem oftmals mit einer Schilddrüsenunterfunktion einher, die wir zu Beginn mit gesunder Lebensweise und einer Reduktion der überflüssigen Kilos selbst in den Griff bekommen können.

Die berüchtigten „Pudding-Vegetarier“ essen kein Fleisch, was kein Problem wäre – wenn sie sich anderweitig um Proteine, B-Vitamine und Eisen kümmern würden. Denn Vitamin-B-12- oder Eisenmangel kann zu stumpfem und brüchigem Haar führen. Aber nicht nur die direkte Wirkung aufs Haar ist bemerkenswert: Eine gesunde Ernährung inklusive eines ausgeglichenen Blutzuckerspiegels sorgt zudem dafür, dass wir mit den Herausforderungen des Alltags besser und ohne Auf und Abs umgehen können. Das wiederum kann unser Stresslevel erheblich reduzieren.

Ist durch Stress verursachter Haarausfall rückgängig zu machen?

Die gute Nachricht gleich vorweg: Ja! In den allermeisten Fällen stressbedingten Haarausfalls kommen Sie durch mehr Entspannung zum Ziel und die Haarfollikel nehmen ihre Arbeit wieder ungehindert auf. Allerdings gilt es, sich in Geduld zu üben: Bis die Effekte von weniger Stress in Ihrer Kopfhaut ankommen, vergehen meist um die zwei Monate. Anschließend kann es bis zu neun Monate dauern, bis Sie sich wieder an einer volleren Haarpracht erfreuen können.

Vitamin-Power fürs Haar

Sie sehen herausfordernden Zeiten entgegen und möchten Ihr Haar schützen? Oder Sie stecken bereits mittendrin und wünschen sich eine Direkthilfe? Wenn Sie Ihrem Haar eine Extra-Portion Kraft spenden möchten, um es gegen Stress zu rüsten, können Nahrungsergänzungsmittel helfen: Vitamine und Nährstoffe, die speziell auf Ihr Haar zugeschnitten sind, können Ihren Körper zielgenau unterstützen.

Perfekt auf schöne Haare abgestimmt sind beispielsweise Cosphera Haar Vitamine. Mit über 20 Mikronährstoffen von Biotin über Grüntee-Extrakt bis hin zu Zink für starkes Haar spendieren die veganen Kapseln Ihrem Körper auch in stressigen Zeiten Energie für einen schönen Schopf.

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Stress, lass nach! Tipps gegen stressbedingten Haarausfall

Die beste Methode, stressbedingten Haarausfall zu vermeiden, klingt ganz einfach: Stress vermeiden! Allerdings ist gesagt eben doch viel einfacher als getan. Wir möchten Ihnen einige Tipps zur Stressvermeidung geben. Bedenken Sie jedoch auch: Haut und Haar gelten aus gutem Grund als Spiegel unserer Gesundheit.

Gehen Sie bei Haarausfall ungeklärter Ursache, der über längere Zeit andauert, sicherheitshalber zu einem Allgemein- oder Hautarzt und sprechen Sie diesen auf Ihr Problem an. Denn oftmals können Erkrankungen oder ein Nährstoffmangel hinter Haarverlust oder brüchigem Haar stehen.

​1. ​Sorgen Sie für ausreichend Schlaf

Unser Körper benötigt Schlaf, um sich zu regenerieren und neue Kraft für den nächsten Tag zu schöpfen. Gönnen Sie sich also den Schlaf, den Sie brauchen! Wie viele Stunden pro Tag optimal sind, ist individuell unterschiedlich. Sieben Stunden sind allerdings ein guter Richtwert. Gewöhnen Sie sich am besten an ein abendliches Ritual, das Ihnen das frühe Einschlafen erleichtert, wenn Sie bis jetzt eher eine Nachteule waren.

Vermeiden Sie fettige Speisen am Abend und essen Sie die letzte Mahlzeit mehrere Stunden, bevor Sie Ihren Kopf aufs Kissen betten. Ziehen Sie sich lieber mit einem guten Buch anstatt mit Ihrem Smartphone oder Tablet ins Schlafzimmer zurück, denn Bildschirmlicht am Abend kann unseren Schlaf beeinträchtigen.  Sorgen Sie für ein kühles, gut gelüftetes Schlafzimmer.

2. Gesunde Ernährung

Keine Zeit zum Kochen? Diese Ausrede sollten Sie nicht mehr gelten lassen, bevor Sie das nächste Mal in einen Burger beißen oder sich ein Hefeteilchen statt einer Mahlzeit einverleiben. Wer sich die Zeit nimmt, seine Ernährung sorgfältig zu planen, profitiert mehrfach: Denn eine ausgewogene Ernährung wirkt nicht nur Übergewicht entgegen – bedenken Sie, dass Übergewichtige häufiger unter Haarausfall leiden – sondern versorgt Sie auch in ausreichender Menge mit den Nährstoffen, die Ihr Haar benötigt.

Legen Sie also Wert auf eine proteinreiche Kost mit viel Eisen und sorgen Sie für ausreichend B-Vitamine in Ihrer Nahrung. Omega-3-Fettsäuren können ein gesundes Haarwachstum fördern. Wer wenig Vitamin B12 zu sich nimmt, also auf Fleisch, Milch und Eier verzichtet, sollte sich auf Eisen- und Vitaminmangel untersuchen lassen. Veganer können vorbeugend zu Vitamin-B-12-Ergänzung in Tablettenform greifen. Vitamine und Nährstoffe helfen nicht nur unserem Schopf, sondern sorgen auch dafür, dass wir Stress besser kompensieren können.

3. Sport macht schön

Zu müde zum Trainieren? Besiegen Sie Ihren inneren Schweinehund – Sie werden bald feststellen, dass Sie schwitzend besser entspannen können als mit einer Tüte Chips auf dem Sofa. Denn Anstrengung bringt Ihrem Körper Erholung! Wie das? Die beim Sport ausgeschütteten Hormone Endorphin und Serotonin regulieren Stresshormone: Wir kommen wieder in Balance.  

Wichtig dabei ist, dass Sie Sportarten wählen, die Ihnen dauerhaft Freude bereiten: Ob Mannschaftssport wie Volleyball, der Besuch im Fitness-Studio oder ein Yoga-Kurs: Erlaubt ist, was Ihnen gefällt. Besonders entspannend kann Sport in der Natur sein: Eine Joggingrunde oder eine Fahrradtour durch den Wald helfen dabei, nach der Arbeit abzuschalten. Wer bisher noch keinen Sport betrieben hat, sollte sich vorher bei seinem Arzt grünes Licht holen.

4. Nach schwierigen Zeiten: Gönnen Sie sich Ruhe

Ihr Körper braucht Zeit, um einschneidende Ereignisse verarbeiten zu können. Darum ist es wichtig, dass Sie sich danach ausreichend schonen. Wer beispielsweise eine schwere Krankheit oder einen Unfall überstanden hat, sollte alles langsamer angehen. Sprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten und/oder Ihrer Familie über mögliche Unterstützung. Dies gilt auch für Frauen, die ein Kind zur Welt gebracht haben: Auch sie sollten sich einige Monate schonen, bevor Sie wieder hohe Anforderungen an sich selbst stellen.

5. Weniger Koffein

Koffein ist für viele Gestresste nicht mehr aus ihrem Alltag wegzudenken. Kein Wunder: Einige Schlucke des braunen Elixiers, schon fühlen wir uns wacher und aufmerksamer. Das liegt allerdings daran, dass Kaffee unseren Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Das beruhigende Serotonin wird hingegen reduziert, kurz: Kaffee stresst unseren Körper.

Bei gesunden Menschen und moderatem Kaffeegenuss von ein oder zwei Tassen pro Tag ist dagegen nichts auszusetzen. Doch für Stressgeplagte ist Kaffee mittelfristig nicht empfehlenswert. Versuchen Sie doch einmal, komplett auf Kaffee zu verzichten – bringen Sie dabei allerdings etwas Geduld auf, denn der körperliche Entzug kann bis zu zwei Wochen dauern.  Setzen Sie auf Alternativen wie Tee und lernen Sie Ihren Körper ohne die tägliche Kaffee-Dosis kennen.

6. Spaß gegen Stress

Mehr Freizeit, weniger Stress – dieses Rezept funktioniert heutzutage nicht immer, weil viele rund um die Uhr erreichbar sind oder sich in sozialen Netzwerken tummeln. Entspannender ist es, wenn Sie Familie und Freunde persönlich treffen und etwas gemeinsam mit ihnen unternehmen. Verabreden Sie sich für Ausflüge in die Natur oder auf eine Tasse Tee in die Stadt. Oder beginnen Sie ein neues Hobby: Wie wäre es mit einem Zeichenkurs oder einer gemeinsam zu entdeckenden neuen Sportart?

7. Massage als Wellness fürs Haar

Massagen sind entspannend – insbesondere Kopfhautmassagen haben eine wohltuende Wirkung. Sie können diese Form der Wellness nicht nur unkompliziert zu Hause ausüben, sondern tun damit auch Ihrem Haar etwas Gutes: Eine Kopfmassage fördert die Durchblutung der Kopfhaut und kann so das Haarwachstum begünstigen. Diesen Effekt können Sie potenzieren, indem Sie ein Öl anwenden, das Haarwachstum fördern kann. Hierzu zählen beispielsweise Jojoba- oder Rizinusöl. Ein gutes Duo für kräftiges Haar ist die Kombination von Oliven- und Rosmarinöl.

8. Entspannte Frisuren

Wer bisher auf strengen Dutt gesetzt hat, sollte umdenken: Lassen Sie Ihr Haar lieber mal ein wenig „abhängen“ und tragen es offen. Denn straffe Frisuren können die Haarwurzeln reizen oder Haarbruch fördern, wenn Ihre Mähne bereits vorbelastet ist. Auch Stylen mit einem Glätteisen, heiße Fönluft oder Färben setzt Ihrem Haar in Stresszeiten zusätzlich zu. Wenn Sie Ihren Schopf zusammenbinden müssen, verwenden Sie ein weiches Haargummi und gestalten Sie die Frisur möglichst locker.

Ab zum Arzt?!

Wir haben gesehen: Stress kann sich auf vielfache Weise auf unsere Haarpracht auswirken. Sollte sich nach einigen entspannteren Monaten jedoch nichts verbessern oder Ihr Haarausfall sogar kahle Stehlen verursachen, gehen Sie am besten zum Arzt und lassen Sie sich gründlich durchchecken: Es ist nicht auszuschließen, dass eine Krankheit hinter dem schütterer werdenden Schopf steckt. Neben einem Nährstoffmangel können beispielsweise eine Schilddrüsenunterfunktion oder Autoimmunerkrankungen wie Lupus zu Haarausfall führen. Bei Frauen kann auch das Polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) den Haarverlust verursachen.  Je früher eine Behandlung beginnt, desto besser sind in vielen Fällen die Heilungschancen.

Fazit: Entspannt zu neuer Haarpracht

Stress bringt uns nicht nur aus der Ruhe, sondern auch aus dem Gleichgewicht – das gilt für Körper und Geist gleichermaßen. Der Weg zum Arzt kann Ihnen helfen, andere Ursachen für Haarausfall auszuschließen. Sie können Ihren Körper vielfach unterstützen, indem Sie Stress verringern und für Ausgleich sorgen.

Ihrem Haar können Sie eine innere Schönheits- und Kräftigungskur bieten, indem Sie es mit Vitaminen und Nährstoffen, beispielsweise in Form von Cosphera Haar Vitamine versorgen. Bewahren Sie in jedem Fall die Ruhe, denn positive Veränderungen brauchen Zeit. Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen – falls Sie weitere Tipps oder Anmerkungen zu stressbedingtem Haarausfall haben, hinterlassen Sie gerne einen Kommentar!

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