​Stillen stärkt nicht nur die Bindung zwischen Mutter und Kind, sondern bringt beiden viele gesundheitliche Vorteile.  Doch viele frischgebackene Mütter verlieren während dieser Zeit übermäßig viele Haare. Dann kommt schnell der Gedanke auf, dass das Stillen eine Rolle dabei spielen könnte. Wir informieren Sie im Folgenden über Haarausfall in der Stillzeit und was Sie dagegen tun können.

Kann Stillen zu Haarausfall führen?

Die Antwort darauf lautet kurz und bündig: nein! Dennoch klagen zahlreiche Frauen rund zwei bis drei Monate nach der Geburt über Haarausfall – der Zusammenhang zum Stillen liegt also nahe. Die Ursache liegt jedoch weiter zurück:

Der Haarausfall während der Stillzeit ist in den meisten Fällen auf die Hormonveränderungen in der Schwangerschaft und danach zurückzuführen. Tatsächlich tritt das Problem bei stillenden Frauen oftmals sogar etwas später auf, da die Hormonumstellungen langsamer verlaufen.  

Die Ursache für Haarausfall während der Stillzeit

Hormonveränderungen sind der Grund dafür, dass Frauen nach der Schwangerschaft mehr als die üblichen 60 bis 100 Haare pro Tag verlieren. Hier erklären wir die Vorgänge:

Die Lebensphasen eines Haares

Um nachvollziehen zu können, warum der Schopf junger Mütter sich lichtet, werfen wir einen Blick auf den natürlichen Lebenszyklus eines Haares. Denn tatsächlich durchlebt jedes einzelne Haar drei Lebensphasen:

In der Wachstumsphase geht es einzig und allein ums Wachsen – rund 85 Prozent der Haare befinden sich in dieser Phase, die mehrere Jahre andauert. In der anschließenden kurzen Übergansphase bereiten sich die Haare auf den letzten Abschnitt ihres Lebenszyklus vor: die Ruhephase, auch telegene Phase genannt.

Bei einer gesunden Frau, die keine akute Hormonumstellung durchläuft, befinden sich zirka 14 Prozent der Haare in der Ruhephase, die mit dem Ausfallen des Haares und dem Nachwachsen eines neuen endet.

Der Einfluss der Hormone

Während der Schwangerschaft entsteht nicht nur ein neues Leben, auch der Körper der Frau verändert sich. Hormone spielen dabei eine zentrale Rolle: Der Östrogenspiegel steigt an. Das läutet erst einmal eine Glanzzeit für das Haar der meisten Schwangeren ein und viele Frauen freuen sich über eine üppige Mähne.

Denn Östrogen bewirkt unter anderem, dass die telogene Phase sich verlängert: Die Haare fallen nicht, wie eigentlich üblich, nach rund sechs Wochen aus, sondern sie erhalten eine „Schonfrist“, so dass der Anteil der Haare in der Ruhephase mit jeder Woche der Schwangerschaft etwas ansteigt. Sinkt der Östrogenspiegel nach der Geburt, endet diese Schonfrist und die überdurchschnittlich vielen Haare, die sich in der telogenen Phase befinden, fallen aus.

Dies alles geschieht allerdings um rund zwei bis drei Monate nach der Geburt, denn es dauert, bis sich der veränderte Östrogenspiegel auf die Haarfollikel auswirkt. Bei Stillenden kann es noch länger dauern: Sie verlieren teils erst nach rund vier Monaten vermehrt Haare, weil Stillen die Hormonumstellung verlangsamen kann. Das bedeutet: Obwohl der Haarausfall während des Stillens auftritt, wäre er ohnehin aufgetreten – wenn auch etwas früher.

Das können Sie gegen Haarausfall in der Stillzeit tun

Haarausfall während der Stillzeit ist vollkommen normal und kein Grund zur Sorge. In den meisten Fällen findet der Körper nach einigen Monaten wieder ins Gleichgewicht und der Haarverlust ist Geschichte. Dennoch können Sie Ihren Schopf in der herausfordernden Zeit des Stillens unterstützen. Im Folgenden geben wir Ihnen einige Tipps, wie Sie Ihrem Haar während der Stillzeit zu neuer Kraft verhelfen.

1. Weniger Stress, mehr Haar

Nach der Geburt eines Kindes steht das Leben erst einmal Kopf: Windeln wechseln, durchwachte Nächte, Stillen, Haushalt und vieles mehr stehen auf dem Tagesplan vieler frischgebackener Mütter, die sich an die neuen Herausforderungen gewöhnen müssen. Das schlaucht auch unser Haar: Stress und die daraus resultierenden Hormone können nachweislich Haarausfall begünstigen.  

Zudem kommen in stressigen Zeiten oftmals wenig Schlaf und einseitige Ernährung hinzu. Während eine gesunde Ernährung für Stillende ohnehin einen besonderen Stellenwert einnimmt, vernachlässigen viele Mütter ihren Schlaf. Tipp: Wenn Sie unter Schlafmangel leiden, versuchen Sie, Unterstützung zu bekommen – sei es durch eine phasenweise Hilfe im Haushalt oder Familienangehörige, die Ihnen ein Nickerchen ermöglichen.

Schaffen Sie sich Ruheinseln im Alltag – manche Frauen genießen es, extra früh aufzustehen, um sich eine gemütliche Stunde mit Tee und einem guten Buch zu ermöglichen oder Yoga-Übungen zu machen. Anderen bringt eine Massage oder ein Waldspaziergang Entspannung pur. Wie wir uns gegen Stress wappnen, ist also auch Typsache. Auch Sport kann dabei eine große Rolle spielen.

2. Kraftvolle Ernährung für Ihr Haar

Wahre Schönheit kommt von innen: Unsere Ernährung ist wichtig, wenn es um kraftvolles Haar geht. In Zeiten, die von Ihrem Körper viel Energie fordern, kann eine haarfreundliche Ernährung Ihrem Schopf neue Kraft geben. Zwar kann dies den hormonbedingten Haarausfall nicht verhindern, allerdings Ihren Körper schneller ins Gleichgewicht bringen und zudem Haarbruch vorbeugen.

Woraus besteht eine haarfreundliche Ernährung? Setzen Sie beispielsweise auf Eier, die neben Proteinen auch Zink und B-Vitamine enthalten.  Beeren enthalten zahlreiche Antioxidantien wie Vitamin C, die die Haarfollikel vor schädlichen äußeren Einflüssen schützen können. Omega-3-Fettsäuren, beispielsweise aus Lachs, können ebenfalls viel bewirken: Studien haben gezeigt, dass Frauen mit dünner werdendem Haar durch Omega-3-Fettsäuren wieder mehr Haarvolumen bekommen.  

Essen Sie viel Gemüse und Obst sowie proteinreiche Linsen. Generell gilt: Die Stillzeit ist kein guter Zeitpunkt, um möglichst schnell Schwangerschaftspfunde zu verlieren. Vielmehr gilt es, auf gesunde und ausgewogene Kost zu achten, die nicht nur Ihnen, sondern auch Ihrem Baby guttut.

3. Nahrungsergänzungsmittel gezielt einsetzen

Geben Sie Ihrem Körper gezielt das, was er für eine kräftige Mähne benötigt: Haar-Vitamine und Nährstoffe. Nicht immer kann der Bedarf durch die tägliche Ernährung gedeckt werden. Wichtig dabei ist für stillende Mütter jedoch, vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln Rücksprache mit ihrem Arzt zu halten – den ein Zuviel an Vitaminen oder Nährstoffen kann sich über die Muttermilch auch auf das Kind auswirken.

Wenn Ihr Arzt grünes Licht gibt, können Sie gezielt Haarvitamine einsetzen, die speziell darauf ausgelegt sind, das gesunde Wachstum Ihres Schopfes zu unterstützen. Ein geeignetes Produkt sind beispielsweise Cosphera Haar Vitamine: Die veganen Kapseln enthalten über 20 Mikronährstoffe und Vitamine für glänzendes Haar. Ganz nebenbei unterstützen sie außerdem schöne Haut und kräftige Nägel.

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4. Sanfte Behandlung

Wenn ein Haar am Ende der Ruhephase angekommen ist, fällt es leider aus – egal, wie schonend Sie es behandeln. Trotzdem kann der sanfte Umgang mit Ihrem Schopf diesen unterstützen. Denn verliert Ihre Mähne an Volumen, wirken sich Pflegefehler deutlicher aus.
 Darum ist es beispielsweise empfehlenswert, die Haare an der Luft trocknen zu lassen, anstatt sie dem heißen Fön aussetzen.

Auf Frisuren mit dem Glätteisen oder dem Lockenstab sollten Sie lieber verzichten, bis Ihr Haar sich wieder erholt hat. Vermeiden Sie straffe Frisuren oder metallische Haarklammern, die zu Haarbruch führen können.

Zum Bürsten nutzen Sie am besten eine sanfte Bürste mit schonenden Naturborsten. Tipp: Bürsten Sie sich nie direkt nach der Dusche, sondern warten Sie, bis Ihr Haar angetrocknet ist, denn nasses Haar bricht leichter ab.

5.​ Die Kraft der Natur: Haarmasken

Während Schwangerschaft und Stillzeit setzen viele Frauen aus gutem Grund auf Naturkosmetik, anstatt zu konventionellen Produkten zu greifen. Auch „Natur pur“ in Eigenregie kann Ihrem Haar guttun: Wie wäre es mit einer Haarmaske aus proteinreichen und stärkenden Bockshornkleesamen  oder aus Ei?

Proteine und Fette im Ei können Haaren Glanz schenken und dadurch auch dünner werdendes Haar wieder kräftiger aussehen lassen.
Tipp: Mischen Sie ein Ei mit 100 ml Milch und 2 Esslöffeln Olivenöl und lassen Sie diese selbstgemachte Haarmaske rund 15 Minuten einwirken.  Anschließend waschen Sie Ihr Haar wie gewohnt mit einem Shampoo.

6.​ Ölmassage für die Kopfhaut

Olivenöl ist nicht nur ein ausgezeichneter Begleiter für eine Haarmaske, auch solo ist er ein Schönmacher. Sie können einige Esslöffel reines Olivenöl in Ihre Kopfhaut einmassieren. Genießen Sie die entspannende Massage und spülen Sie das Öl anschließend gründlich aus dem Haar, um es im Anschluss wie gewohnt zu waschen.

Auch Jojobaöl, am besten ergänzt mit einigen Tropfen Rosmarinöl, ist ein hervorragendes Massageöl, das die Durchblutung der Kopfhaut anregt und so die Haarfollikel stärken kann.  

7. ​Gönnen Sie sich einen Friseurbesuch

Ein guter Haarschnitt kann dünner werdendes Haar kaschieren, so dass Sie sich wieder wohler fühlen. Das muss kein Kurzhaarschnitt sein: Ein leicht gestufter Schnitt gibt Ihrer Frisur mehr Fülle. Strähnchen sind auch in der Stillzeit unbedenklich, da sie in der Regel nicht mit der Kopfhaut in Berührung kommen. Mit Strähnchen oder Pflanzenfarbe können Sie Ihrem Haar einen frischeren Look verleihen, der die Übergangszeit einfacher macht.

8.​ Suchen Sie einen Arzt auf

Zwar ist Haarausfall in der Stillzeit kein Grund zur Sorge. Wenn er jedoch über ein Jahr lang anhält oder Sie kahle Stellen am Kopf entdecken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und mit diesem über Ihr Problem sprechen. Denn neben den hormonell bedingten Ursachen könnte auch ein Vitaminmangel oder eine Krankheit hinter dem Symptom stecken.

So kann eine Schilddrüsenunterfunktion beispielsweise zu dünner werdendem, brüchigem Haar und Müdigkeit führen, was beides irrtümlicherweise auf die anstrengende Stillzeit zurückgeführt werden kann.

Fazit: Mit Geduld und Pflege zurück zu vollem Haar

Wenn Sie während der Stillzeit merken, dass Ihnen mehr Haare als üblich ausfallen, machen Sie sich keine Sorgen: So geht es den meisten Frauen! Entscheidend ist nun, dass Ihr Körper in den kommenden Wochen und Monaten wieder in Balance kommt.

Sie können ihn und damit Ihr Haar mit Ruhe, gesunder Ernährung und der richtigen Haarpflege unterstützen. Extra-Energie gönnen Sie Ihrem Schopf mit aufs Haar abgestimmten Vitaminen wie Cosphera Haar Vitamine.

Während des Stillens sollten Sie Nahrungsergänzungsmittel jedoch erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen. Sport, Schlaf und eine gesunde Ernährung tun nicht nur Ihnen, sondern auch Ihrem Haar gut. 

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Haarausfall während der Stillzeit gemacht? Wir freuen uns über Ihre Tipps und Empfehlungen in unserer Kommentarspalte!

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