Wenn die Hormone durcheinander geraten, leidet auch die Schönheit. Eine besonders wichtige Rolle für unsere äußere Erscheinung kommt hier der Schilddrüse zu, die mit ihren Hormonen viele Stoffwechselprozesse im Körper entscheidend beeinflusst. Auch das Wachstum der Haare.

Wenn die Schilddrüse nicht richtig arbeitet, werden die Haare stumpf, spröde und fallen aus.

In diesem Artikel möchten wir Ihnen die Zusammenhänge zwischen der Hashimoto-Erkrankung und Haarausfall aufzeigen, und Ihnen praktische Tipps geben, was Sie dagegen tun können.

Die Schilddrüse und die Haare

Die Schilddrüse ist eine wichtige Hormondrüse, die viele Auf- und Abbauprozesse im Körper reguliert. Das kleine schmetterlingsförmige Organ sitzt am Hals unterhalb des Kehlkopfs.

Die Hashimoto-Thyreoiditis (auch einfach Hashimoto genannt) ist eine autoimmune, entzündliche Erkrankung der Schilddrüse, die sehr weit verbreitet ist. In Deutschland ist etwa einer von zehn Menschen betroffen, vor allem Frauen.

Hashimoto ist die häufigste Autoimmunerkrankung

Das Immunsystem entwickelt bei dieser Krankheit Antikörper gegen die eigene Schilddrüse und zerstört das Gewebe nach und nach. So kommt es schleichend zu einer chronischen Unterfunktion des Organs.

Man vermutet als Auslöser genetische Faktoren, aber auch äußere Trigger wie emotionalen Stress, eine Jod-Überempfindlichkeit, und eine hohe Schadstoffbelastung des Körpers. (1)

Neben Müdigkeit und Antriebsmangel, Verstopfung, Gewichtszunahme und Heiserkeit macht sich die Hashimoto-Thyreoiditis auch durch trockene Haut, brüchiges Haar und Haarausfall bemerkbar.

Haarausfall durch Hashimoto

Die autoimmune Entzündung der Schilddrüse zeigt zu 80% Symptome der Unterfunktion (Hypothyreose), es können aber auch – oft anfallsweise, und besonders zu Beginn der Erkrankung –Symptome der Überfunktion (Hyperthyreose) auftreten. (2) Beide wirken sich auch auf die Haare aus.

Bei einer Überfunktion beobachten die Betroffenen, dass das Haar immer dünner und feiner wird. Die Frisur will einfach nicht mehr richtig sitzen.

Bei der Unterfunktion dagegen sind die Haare trocken, struppig, brüchig und glanzlos. Haarausfall kann bei beiden Fehlfunktionen vorkommen. (3)

Was haben Schilddrüsenhormone mit Haarausfall zu tun?

Die Schilddrüsenhormone T3 und T4 haben einen direkten Einfluss auf die Haarfollikel. Dies konnte ein deutsch-britisches Forscherteam 2008 in einer in vitro Studie nachweisen.

T4 stimuliert die Teilung der Haarzellen, und gleichzeitig verhindern sowohl T3 als auch T4 ihr Absterben. Zudem kann Thyroxin (T4) die Wachstumsphase des Haars (Anagenphase) verlängern. Beide Hormone regen auch die Melaninsynthese an, was für die Haarpigmentierung wichtig ist. (4)

Oft auch Sexualhormone im Ungleichgewicht

Häufig sind Fehlfunktionen der Schilddrüse mit einem Ungleichgewicht der Sexualhormone gekoppelt. Besonders ein Progesteronmangel, von dem viele Frauen betroffen sind, scheint das Immunsystem zusätzlich zu belasten und Haarausfall weiter zu begünstigen.

Progesteron ist ein wichtiges Wachstumshormon für Haarzellen und Haarwurzeln. Daher sollten bei Haarausfall nicht nur die Schilddrüsenhormone im Blut, sondern über einen Speicheltest auch die Sexualhormone – und insbesondere das Verhältnis von Östrogen zu Progesteron – bestimmt werden. (5)

Schilddrüsen-Medikamente und Haarausfall

Bei Hashimoto und anderen Schilddrüsenerkrankungen ist die Einnahme von synthetischen Hormonen in der Regel unumgänglich.

Die Ausschüttung unserer körpereigenen Botenstoffe ist genauestens an die individuellen Bedürfnisse des Menschen angepasst, und die Drüsen stehen permanent über feinste Regelkreise miteinander in Verbindung.

Daher ist eine optimale Dosierung der Hormone ärztlicherseits nicht leicht nachzuahmen. Es kann Wochen oder Monate dauern, bis ein Patient optimal eingestellt ist. Mit der Regeneration der Stoffwechselvorgänge durch die Therapie sollte sich Ihr Haarausfall dann allerdings nach 3-6 Monaten legen.

In manchen Fällen können aber auch die synthetischen Schilddrüsenhormone ihrerseits Haarausfall auslösen.

Falls Sie durch die Einnahme von Schilddrüsen-Medikamenten verstärkt Haare verlieren, konsultieren Sie Ihren Endokrinologen, um gegebenenfalls die Dosierung anzupassen oder auf ein anderes Präparat auszuweichen.

Was Sie gegen Haarausfall bei Hashimoto tun können

Neben der Substitution von Schilddrüsenhormonen können Sie ganz gezielt das gesunde Wachstum Ihrer Haare fördern und das überschießende Immunsystem beruhigen.

1. Ernähren Sie sich gesund

Für kräftiges Haarwachstum benötigt der Körper ein breites Spektrum an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Aminosäuren. Ernähren Sie sich am besten vollwertig, biologisch und überwiegend pflanzenbasiert.

Um die körpereigenen Ressourcen aufzufüllen, empfiehlt sich die Einnahme eines hochdosierten Nahrungsergänzungsmittels. Bei Haarausfall, sprödem und glanzlosem Haar sind die Haar Vitamine von Cosphera eine optimale Lösung.

Die veganen Kapseln enthalten viele Nährstoffe, die für die Haargesundheit wichtig sind, wie z.B. Biotin, Selen, Zink, Folsäure oder Hirsesamenextrakt.

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2. Nehmen Sie genügend Eisen zu sich

Eisen ist wichtig für ein kräftiges Wachstum der Haare und ein gesundes Immunsystem. Aber auch für eine gute Schilddrüsenfunktion ist das Spurenelement unerlässlich: So hängt die Produktion von Schilddrüsenhormonen stark von einer ausreichenden Eisenversorgung ab.

Eisen findet sich in tierischen Lebensmitteln, sowie in grünem Blattgemüse, Nüssen, Getreide und Hülsenfrüchten.

Gerade Hypothyreose-Patientinnen kommen durch oft starke Menstruationsblutungen schnell in einen Eisenmangel. Aber auch Entzündungen im Körper „fressen“ viel Eisen. Lassen Sie im Zweifelsfall Ihre Werte bestimmen.

3. Achten Sie auf eine ausreichende Selen-Zufuhr

In mehreren Studien konnte mittlerweile nachgewiesen werden, dass 200 Mikrogramm Selen pro Tag die Schilddrüsen-Antikörper senken, die Hormonwerte verbessern und das Wohlbefinden steigern kann. (6)

Zudem regt Selen das Haarwachstum an. Bei einem Mangel sind die Haare spröde und fallen aus.

Selen kommt in Fisch, Eiern, sowie in Kokosnüssen, Steinpilzen oder Paranüssen vor.

4. Behalten Sie Ihre Jod-Aufnahme im Auge

Mit Jod bei Hashimoto verhält es sich etwas kompliziert: Die Schilddrüse braucht Jod zur Herstellung ihrer Hormone, gleichzeitig stresst das Spurenelement aber das entzündete Gewebe und kann eine akute Überfunktion auslösen.

Daher könnte es angeraten sein, während akuter Entzündungsschübe und Überfunktionssymptome auf Jod zu verzichten und anderweitig Antioxidantien zuzuführen. Wenn die Beschwerden in Richtung Unterfunktion gehen, ist dagegen eine ausreichende Jodzufuhr wichtig. Klären Sie das am besten individuell mit Ihrem Arzt. (7)

5. Essen Sie antientzündliche Nahrungsmittel

Mit einer gesunden Ernährung können Sie Entzündungen im Körper effektiv zu Leibe rücken. Als wahre Super-Foods kann man in diesem Zusammenhang Beeren, buntes Gemüse, Saaten, Kräuter, Leinöl, und milchsauer eingelegtes Gemüse nennen.

Verzichten sollten Sie dagegen auf Fast-Food, Frittiertes, Weißmehlprodukte, Schweinefleisch, Süßigkeiten und Alkohol. Glutenhaltiges Getreide verstärkt bei vielen Betroffenen die Symptomatik. Also lieber weglassen!

Manchmal wird vom Verzehr von Kohlgemüse bei Hashimoto wegen einer hemmenden Wirkung auf die Schilddrüsenhormone abgeraten. Hier konnte allerdings – für normale Verzehrmengen – auf Basis wissenschaftlicher Studien Entwarnung gegeben werden. (8)

6. Verwenden Sie ätherische Öle

Massieren Sie die Kopfhaut täglich für 3-5 Minuten mit ein paar Tropfen einer Mischung aus ätherischem Rosmarin-, Pfefferminz-, und Eukalyptusöl.

Die Massage wirkt durchblutungsfördernd, haarwuchsanregend und entzündungshemmend.

7. Reduzieren Sie Stress

Emotionaler Stress wird mit der Entstehung von Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht. Und auch Haarausfall wird durch Stress stark getriggert.

Probieren Sie Entspannungsmethoden wie Meditation, autogenes Training oder Yoga.

Fazit: Haarausfall bei Hashimoto ist kein unabwendbares Schicksal

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, die durch eine ganzheitliche Therapie oft gut in den Griff zu bekommen ist.

Suchen Sie einen Spezialisten auf, der Sie optimal medikamentös einstellt, und unterstützen Sie aktiv die Gesundheit Ihrer Schilddrüse und Haare durch positive Veränderungen Ihres Lebensstils.

Was den belastenden Haarausfall betrifft, finden Sie in den Cosphera Haar Vitaminen ein effektives Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung einer gesunden Ernährung.

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