Haarausfall hat viele Ursachen. Eine davon kann darin liegen, dass die Funktionsweise der Schilddrüse beeinträchtigt ist. Neben einer medizinischen Behandlung gibt es einige wirksame Methoden, die das Wachstum der Haare unterstützen und anregen können.

Schilddrüse und Haarausfall

Die Schilddrüse und die in ihr gebildeten Hormone sind für viele Stoffwechselfunktionen unseres Körpers zuständig. Ist die Funktionsweise unserer Schilddrüse gestört, kann sich dies dementsprechend auf vielfältige Weise äußern. Ein Symptom, das relativ häufig als eines der ersten Anzeichen auftritt, kann sprödes und trockenes Haar sein, das häufig mit vermehrtem Haarausfall einhergeht.

Gestörter Hormonhaushalt durch Probleme mit der Schilddrüse

In der Schilddrüse werden Hormone produziert, die einen wesentlichen Anteil daran haben, dass wir gesund sind und unser Stoffwechsel gut funktioniert. Diese Hormone sind im Einzelnen Trijodthyronin (T3), Tetrajodthyronin (Thyroxin oder T4) und Kalzitonin (Mai, 2016).

Ein Zuviel, aber auch ein Zuwenig an diesen Hormonen kann sich neben vielen anderen Auswirkungen dahin gehend äußern, dass die Struktur der Haare, aber auch die Haarwurzeln geschädigt werden. Dies kann zu vermehrten Haarausfall führen. Der Grund dafür liegt darin, dass sowohl das Hormon T3, als auch T4, jene Zellen beeinflussen, die für die Bildung unserer Haare zuständig sind.

Schilddrüsenunterfunktion

Eine Hypothyreose oder Unterfunktion der Schilddrüse liegt dann vor, wenn die Produktion von T3 und T4 nicht ausreichend gegeben ist. Dabei können die Haare stumpf und glanzlos aussehen und in weiterer Folge ausfallen (Feichter, 2017).

Schilddrüsenüberfunktion

Dementsprechend handelt es sich bei einer Hyperthyreose um eine Überfunktion der Schilddrüse und es werden zu viele T3 und T4 Hormone produziert (Clasen, 2018). Dies wirkt sich auf die Haare aus, indem sie dünner und brüchiger werden und damit nicht nur Haarbruch, sondern auch Haarausfall begünstigen.

In beiden Fällen ist eine Abklärung durch einen Arzt unerlässlich. Häufig erholt sich das Wachstum der Haare wieder, wenn eine Behandlung der Schilddrüsenfehlfunktion erfolgt.

Medikamente zu Behandlung von Schilddrüsen Erkrankungen

Allerdings können Medikamente, die zur Behandlung von Schilddrüsen Erkrankungen eingesetzt werden, auch das Ausfallen der Haare begünstigen.

Ein solches Medikament ist Levothyroxin, welches häufig zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion eingesetzt wird. Dabei handelt es sich um ein künstlich hergestelltes Hormon, welches im Körper wie T4 wirkt (Onmeda, 2007).

Leidet man unter einer Hyperthyreose, ist die Schilddrüse also überaktiv, kommen Thyreostatika zum Einsatz. Diese „Schilddrüsenblocker“ reduzieren die Bildung der Schilddrüsen Hormone (Feichter, 2018). Ein solches Medikament ist Carbimazol, welches in sehr seltenen Fällen aufgrund einer allergischen Reaktion Haarausfall begünstigen kann.

Nehmen Sie regelmäßig Medikamente für Ihre Schilddrüse zu sich, kann es schwierig sein, herauszufinden, was den Haarausfall verursacht. Denn einerseits kann dieser direkt durch die Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse hervorgerufen werden, andererseits kann es sich auch um eine Nebenwirkung des Medikamentes handeln.

Wichtig ist diesem Zusammenhang, dass Sie mit Ihrem behandelnden Arzt sprechen und keinesfalls selbständig die Medikation absetzen.

Autoimmunerkrankungen

Personen, die an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, kreisrunden Haar (Alopecia areata) zu entwickeln.

Kreisrunder Haarausfall

Bei kreisrundem Haarausfall handelt es sich um Haarausfall, der vorrangig die Kopfbehaarung betrifft. Dabei fällt typischerweise in einem klar begrenzten runden Areal das Haar vollkommen aus. In der Regel tritt der kreisrunde Haarausfall spontan auf (Kahle, 2015).

Als Ursache wird eine Autoimmunerkrankung vermutet, bei der das eigene Immunsystem die Haarfollikel angreift. Dabei werden diese entzündet, das Ausfallen der Haare ist eine Reaktion darauf.

Schilddrüsen Erkrankungen, die mit dieser Art von Haarausfall in Verbindungen stehen, sind unter anderem Morbus Basedow und die Hashimoto-Thyreoiditis (Tetsch, 2016).

Das können Sie gegen Haarausfall, der durch Schilddrüsenprobleme verursacht wird, tun

Wenn Sie unter Haarausfall leiden, der durch Probleme mit den Schilddrüsen verursacht wird, gibt es einige Maßnahmen, die Sie anwenden können, um dem Haarausfall zu begegnen.

#1 Blutanalyse

Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Haarausfall aufgrund einer Erkrankung der Schilddrüse verursacht wird, ist es erforderlich, eine Analyse des Hormongehaltes in Ihrem Blut vorzunehmen. So können die Schilddrüsenwerte bestimmt werden und der Arzt kann aufgrund dieser Werte ersehen, ob Ihr Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht geraten ist. Dabei gibt die Konzentration der Hormone T3 und T4 einen Hinweis darauf, ob Sie möglicherweise an einer Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse leiden (Wittkowski, 2018).

#2 Medizinische Behandlung

Nachdem der Arzt festgestellt hat, dass der Haarausfall auf einer Fehlfunktion der Schilddrüse beruht, wird er Ihnen höchstwahrscheinlich ein Medikament verschreiben, welches Ihren Körper dabei unterstützt, die Hormone T3 und T4 in ausreichende Menge bereitzustellen.

Sollte Sie bemerken, dass sich Ihr Haarausfall seit dem Beginn der Medikation verschlimmert hat, möchten wir Ihnen empfehlen, mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen. Er ist in der Lage, Ihnen Behandlungsalternativen vorzuschlagen.

#3 Gesunde Ernährung

Aber auch mit einer dementsprechenden Ernährung können Sie Ihrem Körper dabei helfen, dass Ihre Haare wieder voll und gesund wachsen. Generell ist eine ausgewogene Ernährung ein wichtiger Baustein unserer Gesundheit. Neben Vitaminen, die Sie durch Obst und Gemüse zu sich nehmen können, sind hier auch Hülsenfrüchte für Zink, Vollkornprodukte sowie Fleisch und Tofu zu nennen.

Ein Nahrungsergänzungsmittel, welches sich im Zusammenhang mit Haarwachstum als wirksam erweisen kann, sind die Cosphera Haar Vitamine. Dabei handelt es sich um eine Kombination von 20 Wirkstoffen, die einen positiven Einfluss auf Ihren Haarwuchs haben können. Neben Biotin befinden sich weitere Vitamine der Gruppe B, wie auch jede Menge Spurenelemente und Mineralstoffe in den Kapseln.

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#4 Nährstoffmangel behandeln

Stoffwechselstörungen, wie sie bei Problemen mit der Schilddrüse vorkommen können, führen häufig dazu, dass es zu einem Mangel an bestimmten Nährstoffen kommt. Dieser kann sich in weiterer Folge sowohl auf das Haarwachstum, als auch auf die Beschaffenheit der Haare auswirken. Daher ist es wichtig, einem möglichen Mangel an Nährstoffen auf den Grund zu gehen und diesen mit Lebensmittel oder mit Nahrungsergänzungsmittel zu behandeln, um Ihr Haar dabei zu unterstützen, kraftvoll zu wachsen.

#5 Eisenhaushalt regulieren

Von herausragender Wichtigkeit für die Gesundheit unserer Haare ist das Spurenelement Eisen. Fehlt Eisen, wird nicht genug Hämoglobin im Blut gebildet. Damit kommt es zu Problemen beim Sauerstofftransport und die Haarfollikel werden nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Beides hat große Auswirkungen auf die Produktion unserer Haare.

Da unser Körper Eisen nicht selbst herstellen kann, müssen wir es mit der Nahrung zu uns nehmen. Eisen befindet sich nicht nur in Fleisch und Hülsenfrüchten, sondern auch in Vollkornprodukten, Haferflocken und grünem Gemüse (Reiche, 2018).

#6 Kontrollierte Zufuhr von Jod

Jod ist ein Nährstoff, der zentral für die Schilddrüse und die Produktion der Hormone T3 und T4 ist. Ebenso wie Eisen, müssen wir auch Jod über die Ernährung zu uns nehmen, um unser Haarwachstum optimal zu unterstützen. Jod findet sich vor allem in Fisch und Meeresfrüchten, aber auch bestimmte Gemüsesorten, wie Rote Bete, Mangold oder Spinat weisen einen hohen Jodgehalt auf. Außerdem kann mit Speisesalz, welches mit Jod angereichert wurde, nachgeholfen werden, wenn Sie unter einem Mangel an Jod leiden.

Allerdings gilt, dass sowohl eine Über-, als auch eine Unterversorgung mit Jod einen schädlichen Einfluss auf die Schilddrüse haben kann.

#7 Entzündungshemmende Nahrungsmittel

Entzündungshemmende Lebensmittel sind im Allgemeinen sehr bekömmlich und tragen dazu bei, dass wir gesund bleiben. Dies ist Tatsache, von der auch die Haarpracht profitieren kann. Wichtig in diesem Zusammenhang sind Nahrungsmittel, die antioxidativ wirken. Solche sind unter anderem grünes Blattgemüse, aber auch Beeren und verschiedene Kohlsorten sowie bestimmte Gewürze, wie Kurkuma, Ingwer und Zimt und Öle bzw. Omega-3-Fettsäuren (Hüttenrauch, 2018).

#6 Magensäure Check

Manchmal kann es zu vermehrten Haarausfall kommen, wenn zu wenig Magensäure produziert wird. Es handelt sich dabei um eine Hypochlorhydrie. Der Magen ist nicht in der Lage genügend Salzsäure herzustellen.

Generell ist Salzsäure wichtig, damit im Magen die Nahrung abgebaut werden und so die Nährstoffe aus der Nahrung gezogen werden kann. Ist nicht ausreichend Magensäure vorhanden und der pH-Wert liegt zwischen 3 – 5 kann es zu Problemen mit der Nährstoffzufuhr kommen, welcher sich unter anderem durch Haarausfall bemerkbar macht.

#8 Anwendung von ätherischen Ölen

Ätherische Öle sind schon seit Jahrhunderten ein beliebtes Mittel, um die Haare auf natürlich Weise mit Nährstoffen zu versorgen und so Haarausfall zu mindern. Ein Öl, welches sich besonders gut eignet, ist Rosmarinöl. Rosmarinöl lässt sich einfach selbst herstellen, indem man frischen Rosmarin, klein geschnitten mit Olivenöl vermischt und einige Wochen ziehen lässt. Danach kann das Öl für Massagen verwendet werden, welche die Kopfhaut stimulieren und das Wachstum der Haare anregen können (Gross, o.J.).

#10 Schonende Haarpflege

Wenn Ihr Haar vermehrt ausfällt, ist es umso wichtiger, von strapazierenden Styling Methoden abzusehen. Dazu zählen Bleichen, Färben oder Dauerwellen, aber auch die häufige Verwendung von Glätteisen und Lockenstab können dazu beitragen, dass das ohnehin schon geschwächte Haar noch mehr angegriffen wird und den Haarausfall noch weiter begünstigt.

Doch auch bei der Wahl Ihrer Haarpflegeprodukte ist es angeraten, auf sanfte Produkte, die frei von scharfen Chemikalien sind, zurückzugreifen.

#11 Stress reduzieren

In Phasen von Stress und Überbelastung produziert unser Körper Hormone, die die Haarwurzeln nachhaltig angreifen und somit zu Haarausfall führen können.

Um besser mit Stress umzugehen, ist es ratsam, Entspannungsmethoden und Atemtechniken zu lernen, die dabei behilflich sind, auch in hektischen Phasen die Ruhe zu bewahren. Aber auch das Entrümpeln eines übervollen Terminkalenders, das Setzen von Prioritäten und ein gelegentliches Nein-Sagen, können nützliche Maßnahmen sein, um den täglichen Stress zu reduzieren.

Das können Sie gegen Haarausfall bei Schilddrüsenproblemen tun

Wie wir gesehen haben, hat unsere Schilddrüse einen enormen Einfluss auf unsere Haarpracht. Besteht bei Ihnen der Verdacht, dass Ihr Haarausfall in Verbindung mit Problemen der Schilddrüse steht, möchten wir Ihnen empfehlen, einen Arzt aufzusuchen und Ihren Lebensstil so zu ändern, dass sowohl Schilddrüse, als auch Haare, davon profitieren.

Ein Nahrungsergänzungsmittel, welches sich bei der Behandlung von Haarausfall wirksam erweisen kann, sind die Cosphera Haar Vitamine.

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​Quellen und weiterführende Links

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