Alopezia androgenetica – so lautet der Fachausdruck für Haarausfall, der durch männliche Hormone bedingt ist. Sie ist die häufigste Form von Haarverlust beim starken Geschlecht. Aber auch Frauen können davon betroffen sein.

Beim Mann beginnt sich das Haar oft schon ab Mitte 20 zu lichten, vor allem am Oberkopf und an den Schläfen. Bei einigen Betroffenen endet der Haarausfall in einer Glatze. Frauen dagegen klagen über lichter werdendes, dünnes Haar.

Obwohl die Erkrankung genetische Ursachen hat, lässt sich der Haarverlust in vielen Fällen reduzieren oder hinauszögern, und bisweilen sogar neuer Haarwuchs anregen. Wir verraten Ihnen die besten Tipps.

Haarausfall durch Testosteron: Ist das Sexualhormon wirklich der Grund für Glatzenbildung?

Wenn Testosteron Haarausfall verursacht, warum haben dann manche Männer trotz allem dickes, kräftiges Haar bis ins hohe Alter? Genau genommen ist es nicht das Testosteron, das den Haarausfall hervorruft, sondern die Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegen eine bestimmte Form des Hormons.

Dihydrotestosteron (DHT)

DHT ist ein Hormon, das durch die Umwandlung von Testosteron mithilfe des Enzyms 5-Alpha-Reduktase entsteht. Es hat dieselbe Wirkung wie Testosteron, ist aber fünfmal effektiver, da es leichter an die Androgenrezeptoren in den Zellen andockt. (1)

Dihydrotestosteron ist für die Ausbildung und Funktion der männlichen Geschlechtsorgane wichtig. Auch die Talgdrüsenfunktion und die Bildung des Prostatasekrets wird von DHT beeinflusst.

In der Pubertät lässt DHT den Bart, sowie Achsel- und Schamhaare sprießen, und sorgt für die typisch männliche Körperbehaarung. Die Kopfhaare dagegen wachsen ohne Beteiligung des Sexualhormons.
Männliche Glatzenbildung

DHT ist die Hauptursache von männlichem Haarausfall. Betroffen sind Männer, die genetisch bedingt mit einer besonderen Empfindlichkeit der Haarfollikel auf DHT reagieren. Folgende negative Effekte treten dann auf: (2)

  • Die Wachstumsphase des Haarfollikels verkürzt sich, während sich die Ruhephase verlängert
  • Die Follikel versorgenden Blutgefäße verengen sich, wodurch die Nährstoffversorgung gedrosselt wird
  • Die Haarfollikel schrumpfen, bis sie irgendwann gar kein neues Haar mehr produzieren

Man spricht bei diesem Prozess von einer Miniaturisierung der Haarfollikel. Bei entsprechender genetischer Prädisposition wird das Haar zunehmend dünner und es bilden sich kahle Stellen.

Zunächst zeigen sich die sogenannten Geheimratsecken an den Schläfen, der Haaransatz an der Stirn zieht sich zurück, und der Oberkopf wird lichter. Am Ende steht nicht selten die Vollglatze.

Was hilft bei Haarausfall durch Testosteron?

Alle erfolgversprechenden Versuche, die hormonell bedingte Alopezie an der Wurzel zu packen, zielen darauf ab, das Enzym 5-Alpha-Reduktase zu hemmen, um die Umwandlung von Testosteron in DHT zu blockieren.

Die folgenden Anwendungen haben sich hierbei bewährt:

1. Ernährung

Nahrungsmittel mit den Wirkstoffen Lycopin, Zink, L-Lysin und Lignane vermögen die DHT-Synthese wirkungsvoll zu minimieren.

Gekochte Tomaten in Form von Suppe oder Sauce sind besonders reich an Lycopin. Aber auch Karotten, Mango und Wassermelone sind gute Quellen.

Das Spurenelement Zink, das viele Stoffwechselvorgänge im Körper steuert und als Grundbaustein für gesunde Haut, Haare und Nägel gilt, kommt z.B. in Weizenkleie, Rindfleisch, Kürbiskernen, Käse und Hülsenfrüchten vor.

In Thunfisch, Schinken, Käse, Hülsenfrüchten und Nüssen findet sich die DHT-blockierende Aminosäure L-Lysin in großer Menge.

Lignane haben ebenfalls einen hemmenden Effekt auf die Androgene, und sind in großer Zahl in Leinsamen enthalten. Aber auch in Sesamsamen, Kürbis- und Sonnenblumenkernen, Getreide und Brokkoli sind die sekundären Pflanzenstoffe vertreten.

Wenn Sie Zweifel haben, ob Sie durch die Ernährung Ihren Körper ausreichend mit Nährstoffen versorgen, empfehlen wir als Nahrungsergänzung die Cosphera Haar Vitamine.

In den Kapseln sind die wichtigsten Wirkstoffe für gesundes Haarwachstum wie z.B. Zink, Biotin, L-Cystein, B-Vitamine oder Selen enthalten.

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2. DHT blockierende Shampoos

Zur äußerlichen Anwendung bietet der Handel eine breite Auswahl an verschiedenen Shampoos an. Diese Pflegeprodukte entfernen überschüssiges DHT von der Kopfhaut.

Dabei gibt es je nach Produkt unterschiedliche Ansatzpunkte: Die meisten Shampoos enthalten Pflanzenextrakte, die die Durchblutung der Kopfhaut steigern und verstopfte Haarfollikel von Talg befreien.

Eine Marke hat ihre Produkte mit dem neuartigen Wirkstoff Trioxidil angereichert, der die Haarfollikel stärken und einer Ausdünnung vorbeugen soll. Auch soll die Substanz kopfhautregenerierende Eigenschaften haben.

Zudem findet sich in DHT-Blocker Shampoos häufig die Substanz Aminexil, die das Aushärten von Kollagen am Haarschaft verhindern und damit Haarausfall vorbeugen soll. Dieser Wirkstoff scheint im Anfangsstadium der Alopezie am besten zu wirken.

Monoxidil ist ein weiterer populärer Wirkstoff in Anti-Haarausfall Shampoos. Es stimuliert die Durchblutung der Kopfhaut und regt neues Haarwachstum an. (3)

3. Finasterid

Der 5-Alpha-Reduktasehemmer ist ein häufig von Ärzten verschriebenes Medikament gegen DHT-induzierten Haarausfall. Es ist auch unter den Handelsnamen Propecia oder Finapil bekannt. 2017 wurden in Deutschland 120 000 Packungen verkauft. (4)

Ursprünglich kam das Medikament zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung zum Einsatz. Als sich zeigte, dass das Mittel bei vielen Männern auch noch die Haare sprießen ließ, eröffnete sich ein neuer Absatzmarkt.

Zwar ist die Wirkung bei androgenetischem Haarausfall gut belegt, doch die Liste der Nebenwirkungen ist lang:

Viele Anwender klagen über Erektionsstörungen, Depressionen und Suizidgedanken, Brustvergrößerung und Herzunruhe. Mittlerweile fordert sogar das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die Ärzteschaft zu sorgfältigerer Aufklärung der Patienten auf. (5)

4. Sägepalme

Auch die Früchte der Sägepalme, eine im Südosten der USA beheimatete Palmenart, werden in der Naturheilkunde traditionell gegen Prostatabeschwerden eingesetzt. Denn auch an der Entstehung der Prostatahyperplasie ist DHT beteiligt.

Sägepalmenextrakt hemmt die Reduktion von Testosteron in Dihydrostestosteron, und kann damit auch den hormonell und genetisch bedingten Haarausfall stoppen.

Für die innere Anwendung stehen Kapseln mit Extrakt, Pulver und Öl zur Verfügung. Äußerlich ist die Behandlung der Kopfhaut mit Öl, Tinktur oder Salben möglich. Das Öl sollte für 1-2 Stunden einwirken, damit die Wirkstoffe in die Haarfollikel eindringen können. (6)

5. Kürbiskernöl

Das nussig schmeckende Öl ist ein sanftes Anti-Androgen. Es hemmt nicht nur das Enzym 5-Alpha-Reduktase, sondern enthält auch Phytoöstrogene. So wird der Haarausfall aufgehalten und neues Haarwachstum angeregt.

Zudem punktet Kürbiskernöl mit jeder Menge Antioxidantien, gesunden Fettsäuren, Zink, B-Vitaminen, Vitamin E, Spurenelementen und Mineralstoffen.

Verwenden Sie Kürbiskernöl im Salat oder nehmen Sie einfach jeden Tag einen Esslöffel voll zu sich. Auch in Form von Kapseln ist das Öl erhältlich. Knabbern Sie zudem reichlich Kürbiskerne!

6. Brennnessel

Die Brennnessel ist nicht nur eine wichtige Pflanze zur Entgiftung und Durchspülung der Nieren, sondern enthält unter anderem auch fast den gesamten Vitamin B-Komplex, Eisen, Silizium und Vitamin C. Auch sie kann die DHT-Synthese hemmen.

Das Schöne ist, dass sich im Prinzip alle Teile der Brennnessel zu Heilzwecken eignen: die Blätter, die Wurzeln und die Samen. Sie können Brennnesseltee oder -saft trinken, die Blätter in den Smoothie geben oder Samen aufs Brot oder üben den Salat streuen.

Äußerlich lässt sich der Tee auch gut als Haartonikum anwenden.

7. Ätherisches Rosmarinöl

Kopfhautmassagen mit Rosmarinöl regen die Durchblutung an und blockiert ebenfalls die Umwandlung von Testosteron in DHT. In einer Studie zeigte die topische Anwendung bei Mäusen gar eine DHT-Hemmung von bis zu 94%. (7)

In einer wissenschaftlichen Studie, in der die Wirkung von Rosmarinöl mit dem Medikament Minoxidil verglichen wurde, konnte ein positiver Effekt auf den Haarwuchs nachgewiesen werden. Allerdings erst nach einer sechsmonatigen Anwendung. Eine Kontrolle nach drei Monaten brachte noch keine Besserung der Beschwerden. (8)

Sie können ein paar Tropfen pures Rosmarinöl direkt in die Kopfhaut einmassieren. Sollte die Haut empfindlich reagieren, mischen Sie das ätherische Öl mit etwas Trägeröl wie Rizinus- oder Jojobaöl.

8. Grüner Tee

Die Polyphenole und Flavonoide im grünen Tee vermögen den DHT-Spiegel zu senken und hemmen die Bildung von Prostaglandin 2. Dieses Gewebshormon findet sich vermehrt in der Kopfhaut von Menschen mit hormonell und genetisch bedingtem Haarausfall. Es fördert die Entzündungsbereitschaft. (9)

Wichtig ist, dass Sie den Tee länger als vier Minuten ziehen lassen. Alternativ können Sie auch auf Kapseln mit Grünteeextrakt ausweichen.

9. Pygeum

Pygeum ist der afrikanische Pflaumenbaum. Die Pflanze wird ähnlich wie Sägepalme oder Kürbiskernöl traditionell bei Männern mit Prostataleiden eingesetzt.

Das Harz des Baumes enthält Stoffe, die die 5-Alpha-Reduktase hemmen, sowie die Andockstellen für DHT blockieren können. Man nimmt an, dass es auf diese Weise auch gegen Haarausfall helfen kann.

Im Internet finden Sie viele Anbieter für Pygeum-Extrakt Kapseln. In der Regel wird die Einnahme von 2 x täglich 100 mg empfohlen.

Wie wirkt sich DHT bei Frauen aus?

Man schätzt, dass etwa 20-30 Prozent der Frauen zu androgenetischem Haarausfall neigen. Auch bei ihnen liegt eine anlagebedingte Empfindlichkeit auf DHT vor.

Mit dem Absinken des Östrogen- und des Progesteronspiegels um die Wechseljahre herum verstärkt sich das Problem häufig, da dann die Androgene vermehrt an Einfluss gewinnen.

Im Gegensatz zu Männern sind bei Frauen jedoch nicht alle Follikel einer Kopfregion betroffen. Daher kommt es nur selten zur Glatzenbildung, sondern eher zu einer diffusen Auslichtung. Diese zeigt sich vor allem im Mittelscheitelbereich. (11)

Während DHT bei Männern die Hauptursache des Haarausfalls darstellt, spielen bei der Frau andere Hormone eine wichtigere Rolle. Sie sollten unbedingt ihren Östrogenspiegel, sowie die Schilddrüsen- und Nebennierenhormone bestimmen lassen.

Anhand eines Speicheltests sollte zudem das Verhältnis von Östrogen zu Progesteron ermittelt werden. Nicht selten liegt dem Haarausfall bei Frauen nämlich eine Östrogendominanz zugrunde. (12) Diese kann durch Stress noch verstärkt werden.

Fazit

Wenn Sie von androgenetischem Haarausfall betroffen sind, sollten Sie mindestens eine innerliche und eine äußerliche Anwendung zur Blockierung von DHT über längere Zeit kombinieren. Das erhöht die Chance, den Haarausfall zu minimieren und einen Neuwuchs anzuregen.

Bei allen Formen von Haarausfall kann ein gutes Nahrungsergänzungsmittel wertvolle Dienste leisten. Unsere Wahl fällt auf die Cosphera Haar Vitamine mit ihrem hohen Anteil an haarwuchsfördernden Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Pflanzenextrakten.

Wir hoffen, Sie konnten einige neue Erkenntnisse aus unserem Artikel ziehen, und freuen uns, wenn Sie die Informationen teilen und uns einen Kommentar hinterlassen!

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