Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Sie fühlen sich, als ob Sie gerade zehn Runden mit einem Profi Boxer hinter sich hätten? Dahinter kann eine Erkältung stecken. Neben heißen Tees, Inhalationen mit Salzwasser und Hühnersuppe könnte Zink der neue Star unter den natürlichen Hausmitteln werden.

Könnte – denn noch stehen endgültige Empfehlungen und Instruktionen zur Verwendung von Zink bei der Behandlung von Erkältungen aus.

Wir haben uns das Spurenelement und sein Potenzial als hilfreiches Heilmittel zur Stärkung des Immunsystems und gegen Erkältung näher angesehen.

Hilft Zink bei Erkältungen?

Eine Erkältung wird von Viren ausgelöst, die über Nase oder Rachen eindringen und dort meist bereits erste Verkühlungserscheinungen auslösen. Dies zeigt sich in Halskratzen und Schnupfen, im weiteren Verlauf können Gliederschmerzen, Fieber und Husten hinzukommen (Matzik, 2016). Höchste Zeit, um auf Omas Hausmittel zurückzugreifen!

Doch wie sieht es mit Zink aus? Immer häufiger kann man davon lesen, dass dieses Spurenelement zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungen eingesetzt werden kann. Doch die Ergebnisse sind alles andere als schlüssig, was größtenteils auf widersprüchlichen Forschungsergebnissen basiert (Berres, 2014).

Zink kann Erkältungen vorbeugen und verkürzen

Die Annahme, wonach Zink als Heilmittel gegen Erkältungen eingesetzt werden kann, kommt nicht von ungefähr. Begonnen hat alles damit, dass 1984 in einer Laboruntersuchung gezeigt werden konnte, dass Zink die Vermehrung einer bestimmten Art von Erkältungsviren, den Rhinoviren, hemmen kann.

Außerdem wurde beobachtet, dass Kinder, die für die Dauer von sechs Monaten vermehrt Zink zu sich nahmen, weniger selten Erkältungen bekamen, demnach weniger Fehlzeiten in der Schule hatten und auch der Bedarf an Antibiotika geringer war (Zittlau, 2015).

Alles in allem also sehr vielversprechende Resultate, die allerdings von nachfolgenden Studien nur zum Teil repliziert werden konnten. Generell lässt sich sagen, dass unterschiedliche Studien zu ebenso unterschiedlichen Ergebnissen kamen.

Daher wurden 2012 im Rahmen einer Meta Analyse die Ergebnisse von 17 hochwertigen Studien verglichen. Diese lassen den Schluss zu, dass Zink Präparate sehr wohl einen Einfluss auf den Verlauf einer Erkältung haben. Dieser besteht darin, dass die zusätzliche Einnahme von Zink die Dauer von Erkältungen verkürzen kann (Science et al., 2012).

Allerdings wird auch explizit darauf hingewiesen, dass es Unklarheiten bezüglich der Dosis sowie der Form von Zink gibt, die genommen werden sollte. Außerdem litten in einigen der Studien die Teilnehmer unter Übelkeit und einem unangenehmen Geschmack im Mund. Weiterer Forschungsbedarf ist auf alle Fälle vorhanden, möchte man Zink in die Liste der Hausmittel gegen Erkältungen aufnehmen (Harlfinger, 2018).

Zink stärkt das Immunsystem

Zink ist ein essenzielles Spurenelement und als solches müssen wir es mit der Nahrung zu uns nehmen, da der Körper nicht in der Lage ist, es selbst zu produzieren.

Es ist an vielen verschiedenen Vorgängen, wie der Zellteilung und Wundheilung, aber auch an der Insulinspeicherung beteiligt. Außerdem spielt es für das Immunsystem eine wichtige Rolle. Auch wenn alle Funktionen, die Zink in unserem Körper übernimmt, noch nicht geklärt sind, so wird angenommen, dass es die Reifung der Immunzellen verbessert und gleichzeitig dazu beiträgt, dass die Anzahl dieser Immunzellen, auch T-Lymphozyten genannt, gesteigert wird (Sprecher, 2018).

Zink und Rhinoviren

Leiden wir an einem Zinkmangel steigt das Risiko für Infektionen durch Bakterien, Viren oder Parasiten. Vor allem im Kampf gegen Rhinoviren kann sich Zink als wirksamer Verbündeter zeigen. Dabei blockiert Zink die Rezeptoren dieser Rhinoviren und unterbindet damit, dass sich die Viren an die Zellen der Schleimhaut in Mund und Nase anhaften. Haben sich die Viren bereits im Körper ausgebreitet, kann Zink dazu beitragen die weitere Vermehrung zu unterbinden (Sprecher, 2018).

Wissenschaftliche Studien: Zink und Immunsystem

Es gibt eine Reihe von wissenschaftlichen Studien, die zum Untersuchungsgegenstand hatten, wie Zink unser Immunsystem beeinflussen kann. Im Folgenden finden Sie eine kleine Auswahl.

Eine 2016 durchgeführte Studie konnte zeigen, dass bei älteren Personen, die über einen Zeitraum von drei Monaten Zink Präparate zu sich nahmen, die Funktion der T-Zellen, aber auch die Anzahl der T-Zellen gesteigert werden konnten (Barnett et al. 2016).

Eine Studie, bei der 274 Schulkinder in Papua New Guinea ein Zink Präparat oder ein Placebo zu sich nahmen, erbrachte Hinweise darauf, dass eine erhöhte Zink Zufuhr den Verlauf von Malaria positiv beeinflussen kann (Shankar et at., 2000).

Zinkmangel kommt vor allem bei Kindern in Entwicklungsländern sehr häufig vor. In der 2000 durchgeführten Studie, bei der Kinder, die an Durchfall litten, ein Zink Supplement erhielten, zeigte sich, dass sowohl die Dauer als auch die Stärke der Erkrankung reduziert werden konnte (Bhutta, 2000).

2011 wurde im Rahmen einer Doppelblind Studie, Kinder mit Lungenentzündung mit Zink Ergänzungsmitteln behandelt und auch hier konnte festgestellt werden, dass die zusätzliche Aufnahme von Zink die Dauer und auch den Schweregrad der Lungenentzündung verringerte (Valavi, 2011).

Diese Ergebnisse des positiven Einflusses von Zink auf Durchfallerkrankungen und Entzündungen der Atemwege konnte auch in einer weiteren Studie, die 2015 an Kindern in Tansania durchgeführt wurde, bestätigt werden (McDonald, 2015).

Alles in allem also durchaus interessante Ergebnisse, die Rückschlüsse auf den Einfluss von Zink auf unser Immunsystem zulassen.

Zink und Erkältung

Gerade im Herbst und Winter, wenn die Temperaturen im Freien fallen und die Heizungen auf Hochtouren laufen, haben die Erkältungsviren Hochsaison. Ein gut funktionierendes Immunsystem ist der beste Schutz, um Schnupfen und Heiserkeit vorzubeugen. Aber auch, wenn es uns bereits erwischt hat, ist es sinnvoll, das Immunsystem im Kampf gegen die Eindringlinge zu unterstützen.

Die Ergebnisse dieser Studien legen den Schluss nahe, dass Zink einen positiven Einfluss auf unser Immunsystem hat. Sowohl die Länge als auch der Ausprägungsgrad von bestimmten Erkrankungen, wie beispielsweise Erkältungen, kann mit Zink reduziert werden.

So verwenden Sie Zink bei Erkältungen

Möchten Sie Zink verwenden, ist es wichtig, dass Sie sich an die Vorgaben des Herstellers halten. Nur so können Sie Nebenwirkungen und etwaige Komplikationen, die bei unsachgemäßer Verwendung entstehen können, vermeiden.

Wie viel Zink benötigen Sie, um eine Erkältung zu behandeln?

Es gibt keine einheitlichen Angaben darüber, wie viel Zink wir benötigen, um eine Erkältung zu behandeln. Der Grund dafür liegt darin, dass es starke individuelle Schwankungen gibt, was unseren generellen Zinkbedarf betrifft.

Der tägliche Zinkbedarf

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt im Allgemeinen für Männer 10 Milligramm und für Frauen 7 Milligramm Zink täglich (DGE, o.J.).

Allerdings kommt es bei Schwangerschaft und Stillen zu einem erhöhten Bedarf, da das Kind über die Mutter mit Zink versorgt wird. Aber auch Sportler benötigen mehr Zink, da der Stoffwechsel angekurbelt wird und wir das Spurenelement vermehrt über den Schweiß ausschütten. Die Empfehlung für Leistungssportler liegt sogar bei rund 25 Milligramm Zink pro Tag (Sörensen, o.J.).

Des Weiteren spielt die Ernährung eine große Rolle. Zink aus pflanzlichen Nahrungsmitteln geht mit einer reduzierten Bioverfügbarkeit einher, dementsprechend kann es sein, dass Sie einen erhöhten Bedarf an Zink haben, wenn Sie sich vegetarisch oder vegan ernähren (Maret und Sandstead, 2014).

All das macht es sehr schwierig, einheitliche Referenzwerte festzulegen, wieviel Zink bei der Behandlung von Erkältungen helfen kann. In vielen Studien wurden die Teilnehmer mit hohen Dosen an Zink behandelt, die von 80 – 92 Milligramm bis hinauf zu 100 – 150 Milligramm reichten. Dies liegt weit über der maximal empfohlenen Menge von 40 Milligramm pro Trag, die von vielen Experten angegeben wird.

Zinküberschuss

Denn, obwohl Zink für uns und unsere Gesundheit unbedingt notwendig ist, kann ein Überschuss das Gleichgewicht an Nährstoffen in unserem Körper empfindlich stören. Eine Überdosierung an Zink macht sich demnach durch verschiedene Symptome bemerkbar.

Nimmt man über einen längeren Zeitraum zu viel Zink zu sich, kann sich dies negativ auf den Kupferhaushalt auswirken, da Zink die Aufnahme von Kupfer im Darm hemmt. Als Folge davon kann Anämie, also Blutarmut, entstehen (Raue, 2018).

Aber auch das „gesunde“ HDL-Cholesterin wird von einem Zuviel an Zink reduziert. Bei akuten Zink Überdosierungen können außerdem Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfe auftreten.

Decken Sie Ihren Zinkbedarf vorrangig über Lebensmittel ist eine Überdosierung kaum möglich. Nehmen Sie jedoch Zink Präparate sollten Sie besonderes Augenmerk auf die richtige Dosis legen und auch Ihre Ernährung berücksichtigen. Vor allem, wenn Sie zu den Feinschmeckern gehören: Denn Austern sind die absoluten Spitzenreiter, wenn es um Zink geht und bringen es auf ganze 22 Milligramm pro 100 Gramm der Meeresfrüchte (Laumann, 2018).

​Die besten Zinktabletten gegen Erkältung

Möchten Sie eine Erkältung mit Zink vorbeugen oder behandeln, ist es wichtig, auf die Bioverfügbarkeit zu achten. Unter „Bioverfügbarkeit“ versteht man, wie schnell das Zink dort in unserem Körper ankommt, wo es benötigt wird und wie viel davon aufgenommen werden kann (Nonnenmacher, 2019).

Vor allem Zink, das mit Aminosäuren oder Proteinen angereichert ist, sogenannte Zink-Chelate, zeichnen sich durch eine höhere Bioverfügbarkeit aus. Zink-Bisglycinat, Zink-Methionin und Zink-Picolinat sind Zinkformen, die von unserem Körper relativ schnell absorbiert werden können und dementsprechend eine hohe Bioverfügbarkeit aufweisen.

Abhängig davon, welche Symptome Sie behandeln möchten, können verschiedene Heilmittel mit Zink empfohlen werden. Steckt Ihre Erkältung hauptsächlich im Mund- und Rachenraum fest, können Lutschtabletten oder ein Sirup mit Zink bei der Bekämpfung der Rhinoviren besonders wirksam sein.

Zink Tabletten oder Kapseln, die geschluckt werden müssen, können sich wiederum bei der Stärkung des Immunsystem bewähren, da sie direkt im Darm ankommen und dort absorbiert und in den Blutkreislauf aufgenommen werden.

Ein Zink Nahrungsergänzungsmittel, welches mit der hohen Bioverfügbarkeit von Zink-Bisglycinat punktet, sind die Cosphera Zink Tabletten. Jede Tablette enthält 25 Milligramm Zink und ist auch für einen vegetarischen oder veganen Lebensstil geeignet. Die Bioverfügbarkeit der Cosphera Zink Tabletten ist rund 40 % höher als jene von Zink-Gluconaten.

Informationsmangel über die Verwendung von Zink bei Erkältungen

Da verschiedenen Studien zur Wirksamkeit und Effizienz von Zink bei der Behandlung von Erkältungserkrankungen zu unterschiedlichen Ergebnissen kamen, gibt es nach aktuellem Stand keine offiziellen Richtlinien oder Instruktionen, wie Zink bei Erkältungen verwendet werden kann oder sollte.

Offene Fragen bei der Behandlung von Erkältungen mit Zink

Diese Unklarheiten betreffen vor allem Fragen wie:

- Welche Dosierung ist bei der Behandlung von Erkältungen angezeigt?

- Welche Art von Zink sollte verwendet werden?

- Wie lange sollte Zink genommen werden?

- Wann sollte mit der Behandlung mit Zink begonnen werden?

- Wie sollte Zink genommen werden?

Vor allem die Dosierung, also wie viel Zink Sie zu sich nehmen sollten, um den maximalen gesundheitlichen Nutzen zu haben, aber auch wie und in welcher Form Sie Zink nehmen können, spielt eine große Rolle.

Das Spurenelement interagiert mit andere Stoffen, daher ist es im Allgemeinen angeraten, Zink auf nüchternem Magen oder in zeitlichem Abstand zu Mahlzeiten zu nehmen. Es ist beispielsweise bekannt, dass Eisen und Kupfer die Aufnahme von Zink hemmen (Lubliner, 2010).

Aber auch Casein, wie es in Milchprodukten und Käse vorkommt, oder Phytinsäure, die in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten zu finden ist, können Zink an sich binden und so die Aufnahme behindern (Zentrum der Gesundheit, 2018).

Wichtig ist, dass Sie bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder Präparaten, die Zink enthalten, sorgfältig vorgehen. Eine Überdosierung sollte auf alle Fälle vermieden werden.

Bevor Sie Zink Präparate zur Behandlung einer Erkältung nehmen, möchten wir Sie ersuchen, Ihren Arzt zu konsultieren und sich bestmöglich beraten zu lassen.

Nehmen Sie Zink Supplements und Sie bemerken unerwünschte Nebenwirkungen, setzen Sie bitte unverzüglich die Einnahme aus und konsultieren Sie Ihren Arzt.

Mit Zink gegen Erkältungen

Erkältungen können hartnäckig sein und beinahe jeder hat ein eigenes Hausmittel, welches mit mehr oder weniger großen Erfolg eingesetzt wird. Ob es das Spurenelement Zink in die hauseigene Apotheke schafft, bleibt noch abzuwarten. Zink kann unser Immunsystem stärken und so dazu beitragen, dass möglicherweise die Symptome einer Erkältung reduziert werden.

Mit Nahrungsmitteln, wie Austern, Rindfleisch aber auch Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten, können Sie Ihren Zinkhaushalt auf natürliche Art auffüllen und damit das Immunsystem stärken. Die Cosphera Zink Tabletten können eine gute Ergänzung sein, Sie dabei zu unterstützen. Bevor Sie Präparate mit Zink zu sich nehmen, konsultieren Sie bitte Ihren Arzt.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit diesem Artikel hilfreiche Informationen darüber geben, wie Zink bei einer Erkältung eingesetzt werden kann.

Natürlich können Sie gerne den Artikel über Social Media teilen. Möchten Sie uns Ihre Erfahrungen mit Zink und Erkältungen mitteilen, können Sie dies mit der Kommentar Funktion erledigen.

​Quellen und weiterführende Links

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