Sie sind schwanger oder stillen? Dann wissen Sie bestimmt, dass Ihr Bedarf an vielen Nährstoffen nun erhöht ist. Denn Sie versorgen jetzt nicht nur sich selbst, sondern Ihr Ungeborenes gleich mit. Auch Ihr Bedarf an Zink wächst – um ca. 50 %.

Zink ist ein essenzielles Spurenelement, das der menschliche Organismus für ein gesundes Funktionieren braucht. Lebenswichtige Prozesse wie Zellteilung, DNA-Synthese, Fruchtbarkeit oder Immunantwort hängen von der richtigen Versorgung mit Zink ab.

Bei Schwangeren ist z.B. die Entwicklung der Placenta auf Zink angewiesen. Wie viel Zink brauchen Sie als Schwangere oder Stillende und wie nehmen Sie es zu sich? Was passiert mit Ihrem Baby bei Zinkmangel? Zink in der Schwangerschaft – erfahren Sie mehr.

Darum ist Zink so wichtig in der Schwangerschaft

Eine ausreichende Zinkzufuhr ist immer wichtig, egal ob schwanger oder nicht. Denn der Körper stellt das lebensnotwendige Spurenelement nicht selbst her. Es muss aktiv über die Nahrung oder gegebenenfalls über ein Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.

Sind Sie schwanger oder stillen, wird der Mineralstoff noch wichtiger – und zwar sowohl für Sie selbst als auch für das sich entwickelnde Baby. Außerdem steigt nun das Risiko eines Zinkmangels. Lassen Sie es nicht so weit kommen, denn wichtige Prozesse in der Schwangerschaft hängen von Zink ab.

Zink trägt über die Zellbildung und DNA-Synthese zu einem gesunden Wachstum des Fötus bei

Während einer Schwangerschaft entwickelt sich eine einzige Zelle zu einem Menschen mit mehreren Billionen Zellen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass das Ungeborene für sein gesundes Wachstum auf genügend Zink angewiesen ist – das Spurenelement kurbelt das Zellwachstum sowie die Bildung einer funktionierenden DNA an.

Die Differenzierung der Zellen des Ungeborenen kann nur mit Zink funktionieren, außerdem hemmt es den Zelltod und stärkt die Wachstumsfaktoren. Auch der Körper der Mutter verlangt wegen einer gesteigerten Zellproduktion nach mehr Zink, z.B. für eine gesunde Entwicklung der Placenta.

Zink trägt über ein gestärktes Immunsystem zum Schutz von Mutter und Baby bei

Zink stärkt das Immunsystem und schützt vor Infektionen aller Art. Infektionskrankheiten in der Schwangerschaft, insbesondere in die Gebärmutter aufsteigende bakterielle Infektionen aus der Scheide bzw. den Harnwegen, sind die häufigste Ursache für Schwangerschaftskomplikationen.

Eine Studie an schwangeren ägyptischen Frauen mit Zinkmangel ergab, dass eine Zinksupplementierung Schwangerschaftskomplikationen wie Fehlbildungen, Früh- oder Fehlgeburten sowie Infektionskrankheiten der Neugeborenen signifikant reduziert.

Zink trägt über die Insulinproduktion zur Reduzierung des Risikos eines Schwangerschaftsdiabetes bei

Von zu hohen Blutzuckerwerten sind etwa 5 % aller Schwangeren betroffen – was gefährlich für Mutter und Kind ist. Beim Ungeborenen können sich Herzfehler und Reifestörungen der Lungenbläschen entwickeln, die Mutter leidet häufig unter hohem Blutdruck mit Ödemen.

Wie Studien belegten, können Zinkionen an Insulinrezeptoren binden und damit die Insulinproduktion fördern – Zinkmangel begünstigt demnach die Entwicklung von Diabetes. Oft reicht schon eine Umstellung auf ausgewogene ballaststoffreiche Ernährung unter Einbeziehung zinkreicher Lebensmittel aus, um den Schwangerschaftsdiabetes zu beseitigen.

Zink trägt zu einem normalen Geburtsgewicht und einer gesunden Entwicklung des Gehirns bei

Eine unzureichende Versorgung des Fötus mit Zink hat negative Auswirkungen auf dessen Wachstumsprozesse. Schon Neugeborene können an Zinkmangel leiden, was sich beispielsweise an einem geringen Geburtsgewicht und häufigen Infektionskrankheiten äußert. Wie eine Studie zeigte, führt eine Verabreichung von Zink bei unterversorgten Frauen zu höherem Geburtsgewicht und höherem Kopfumfang.

In unserem Gehirn befindet sich eine hohe Konzentration an Zink, v.a. im Hippocampus. Zinkmangel während der Schwangerschaft kann bei Kindern zu einer eingeschränkten psychomotorischen Entwicklung führen. Aufmerksamkeitsdefizit, Konzentrations- und motorische Störungen setzen sich dann eventuell bis ins Erwachsenenalter fort. Im Rahmen einer anderen Studie wurde chinesischen Kindern zehn Wochen lang Zink verabreicht. Ergebnis: Die neuropsychologische Leistung wie auch das Wachstum dieser Kinder besserte sich.

So viel Zink brauchen Sie in der Schwangerschaft und Stillzeit

In der Schwangerschaft können Sie den Grundstein legen für ein gesundes Leben Ihres Kindes. Wie viele andere Nährstoffe und Vitamine auch, ist Zink jetzt sehr wichtig, sowohl für die werdenden Mamas als auch deren Babys.  Es ist absolut unschädlich – solange Sie es in der richtigen Dosis einnehmen.

Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung e.V. benötigt der weibliche Körper normalerweise 7 mg Zink täglich. In der Schwangerschaft ist Ihr Tagesbedarf erhöht – er liegt ab dem 4. Monat bei 10 mg, wenn Sie stillen, bei 11 mg. Sehr junge schwangere und stillende Frauen bis 18 Jahre benötigen jeweils sogar noch mindestens 2 mg mehr Zink, also 12 mg bzw. 13 mg.

Zur Verdeutlichung:

​Schwangere ab 4. Monat (ab 19 Jahre)

​10,0

​Stillende (ab 19 Jahre)

​11,0

​Schwangere ab 4. Monat (bis 18 Jahre)

​12,0

​Stillende (bis 18 Jahre)

​13,0

Die empfohlene Tagesdosis sollten Sie nicht überschreiten, sonst drohen Nebenwirkungen. Ihren Tagesbedarf können Sie in aller Regel über eine ausgewogene Ernährung abdecken. Gesunde Ernährung ist das A und O in der Schwangerschaft – neben Zink versorgt es Sie mit weiteren notwendigen Mineralstoffen und Vitaminen.

Sollten Sie ​Zink​ Tabletten in der Schwangerschaft einnehmen?

Manche Kombipräparate für Schwangere enthalten bis zu 13 Vitamine und 9 Mineralstoffe. Aber muss das wirklich sein? Klare Antwort: Nein! Weniger ist manchmal mehr. Manches kann sogar schaden. Ein Zuviel an Vitamin A über längere Zeit hinweg kann zu Missbildungen beim Kind führen.

Pflicht für jede Schwangere ist die Einnahme von Folsäure und Jod, da hier eine ausreichende Zufuhr über die normale Ernährung kaum oder nicht möglich ist ­– im Gegensatz zu Zink und allen anderen Nährstoffen, bei denen der Mehrbedarf meist problemlos über eine abwechslungsreiche Ernährung abgedeckt werden kann.

Wenn Sie Fleisch essen und sich ausgewogen ernähren, dürfte es Ihnen im Normalfall nicht an Zink mangeln. Für Vegetarier und insbesondere Veganer wird´s schon schwieriger, v.a. in der Schwangerschaft – denn der Körper kann Zink aus tierischen Lebensmitteln besser verwerten. Als Veganer müssen Sie sich eingehend mit Ihrer Ernährung beschäftigen, um über die richtigen pflanzlichen Lebensmitteln Ihren Zinkbedarf abzudecken. Mit der zusätzlichen Einnahme eines Zinkpräparats sind Sie auf der sicheren Seite.

Auch wenn Sie an bestimmten Krankheiten leiden, insbesondere chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen mit häufigem Durchfall, oder bestimmte Medikamente wie Antibiotika, Kortikosteroide oder Entgiftungsmitteln einnehmen, kann die Supplementierung mit einem Zinkpräparat nötig werden.

In diesem Falle sollten Sie ein Produkt mit hoch bioverfügbarem chelatiertem Zink wählen, welches der Körper gut resorbieren kann. Unsere Empfehlung: 25 mg Zinkbisglycinat in Tablettenform der Marke Cosphera – erhältlich im 1-Jahresvorrat.

Bevor Sie mit der Einnahme beginnen, sollten Sie Ihren Arzt konsultieren. Dies gilt insbesondere, wenn Sie unter chronischen Krankheiten leiden oder regelmäßig Tabletten einnehmen. Ihr Arzt kennt Sie am besten und wird Ihnen weitere Tipps zur Dosierung und Einnahmedauer geben. Gegebenenfalls wird er auch Ihren Zinkspiegel im Blut kontrollieren.

Welche Lebensmittel sind die besten Zinklieferanten?

Eine ausgewogene Ernährung ist immer wichtig, mehr noch in der Schwangerschaft. Über die Placenta und die Nabelschnur ernähren Sie nun Ihr Kind. Was Sie essen oder trinken, hat bleibende Auswirkungen auf die Gesundheit Ihres Kindes. Das Gleiche gilt natürlich auch für stillende Mamas, die die aufgenommene Nahrung jetzt über die Muttermilch weitergeben.

Sie sollten sicherstellen, dass über Ihre Ernährung genügend lebensnotwendiges Zink in den Organismus Ihres Babys gelangt. Doch welche Lebensmittel enthalten besonders viel des wertvollen Spurenelements? Wir präsentieren Ihnen die 20 besten Zinklieferanten. Aber Achtung! Austern, das zinkreichste Lebensmittel überhaupt, sind für Sie in der Schwangerschaft tabu!

​Lebensmittel

​Zinkgehalt mg pro 100 Gramm

​Austern (während der Schwangerschaft tabu)

​22

​Weizenkeime

​18

​Weizenkleie

​9

​Kakao

​8,9

​Kalbsleber (während der Schwangerschaft mit Vorsicht zu genießen)

​8,5

​Kürbiskerne

​7,5

​Schweineleber (während der Schwangerschaft mit Vorsicht zu genießen)

​6,5

​Pinienkerne

​6,5

​Mungobohnen

​5,5

​Sonnenblumenkerne

​5,5

​Pekannüsse

​5,3

​Rinderleber (während der Schwangerschaft mit Vorsicht zu genießen)

​4,8

​Emmentaler

​4,6

​Allgäuer Hartkäse

​4,5

​Sojabohnen

​4,2

​Ziegenkäse

​4,0

​Haferflocken

​4,0

​Eigelb

​3,8

​Linsen

​3,4

​Erdnüsse

​2,8

Der Spitzenreiter Austern ist in seiner rohen Variante für Sie in der Schwangerschaft leider ein No-Go, da rohe Austern manchmal gefährliche Keime wie Listerien enthalten, die über eine Lebensmittelvergiftung das Baby schädigen oder zu einer Frühgeburt führen können. Wenn Sie auf die Delikatesse partout nicht verzichten können, sollten Sie sie nur als Austern á la Rockefeller, nämlich frittiert, verzehren.

Innereien wie Leber, die ebenfalls einen hohen Zinkgehalt aufweisen, sollten in der Schwangerschaft nicht öfters als ein Mal im Monat gegessen werden, um keine Vitamin A-Überdosierung zu riskieren.

Ist eine Zink-Überdosierung möglich?

Ja, eine Überdosierung mit Zink ist möglich – und gefährlich! Die Dosis macht das Gift: In adäquater Dosis ist das Spurenelement unverzichtbar für unsere Gesundheit, in zu hoher Dosis kann es schaden.

Die sichere tägliche Höchstmenge für Zink beträgt 25 mg. Das bedeutet: Unter 25 mg Zink sind bei lebenslanger Einnahme keine Nebenwirkungen zu erwarten. Diese Höchstmenge sollten natürlich auch Schwangere nicht überschreiten – gehen Sie am besten auf Nummer sicher und halten sich exakt an die empfohlene Tagesdosis für Schwangere und Stillende von 10 bzw. 11 mg Zink.

Bei Überdosierung können sich Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, metallischer Geschmack, Magenschäden sowie Fieber einstellen. Langfristig leidet die Blutbildung unter einer zu hohen Zinkzufuhr, da die Aufnahme von Eisen und Kupfer gehemmt wird. Eine Zink-Überdosierung kann ebenso wie ein Zinkmangel zu einer Schädigung des Kindes führen.

Sollten Sie versehentlich oder absichtlich zu viel Zink eingenommen haben und Nebenwirkungen bemerken, gehen Sie bitte sofort zum Arzt – erst recht, wenn Sie schwanger sind.

Fazit

Starkes Immunsystem, gesundes Wachstum, Schutz vor Fehl- und Frühgeburt – Zink ist elementarer Bestandteil einer rundum unkomplizierten und glücklichen Schwangerschaft.

Eine ausgewogene Ernährung mit frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Käse, Eiern und Fisch sollte jetzt an erster Stelle stehen, denn sie legt den Grundstein für ein gesundes Leben Ihres Kindes.

Sollte der in der Schwangerschaft erhöhte Zinkbedarf über die Ernährung nicht sichergestellt werden können, schafft ein Zinkpräparat Abhilfe. Wir empfehlen Ihnen die Cosphera Zinktabletten. Beginnen Sie mit der Einnahme erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt.

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​Quellen und weiterführende Links

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