Leiden Sie unter Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, häufigen Infekten, Wundheilungsstörungen, Haarausfall? Zinkmangel könnte der Grund sein!

Unsere Ernährungsweise hat einen großen und oft unterschätzten Einfluss auf unsere Gesundheit. Wer sich größtenteils von Fast Food ernährt, führt seinem Körper nicht die Nährstoffe zu, die er benötigt wie zum Beispiel Zink!

Der Mineralstoff Zink ist ein essenzielles Spurenelement. Das heißt, unser Körper stellt es nicht selbst her, obwohl so lebenswichtige Prozesse wie die Zellteilung, die Immunabwehr und Bildung des Erbgutes von ihm abhängen.

Zinkmangel kann Ihrer Gesundheit schaden. Deshalb ist es so wichtig, sich aktiv und bewusst mit Zink zu versorgen. Alles über Zinkmangel, wie man ihn vermeidet, wie man ihn behandelt – wir haben die Tipps!

Was ist Zinkmangel?

Zinkmangel ist eine Mangelerkrankung, die lebensnotwendige Abläufe im ganzen Organismus stört und zahlreiche Folgen für die Gesundheit haben kann. Der Mangel tritt meist auf, wenn über die Ernährung zu wenig Zink zugeführt wird. Während in Europa einseitige Ernährung, Stichwort „Junk Food“ zu Zinkmangel führt, ist in den Entwicklungsländern meist Mangelernährung der Grund.

Laut Weltgesundheitsorganisation sind 31 % der Weltbevölkerung von Zinkmangel betroffen. Es handelt sich um ein globales Problem mit schweren Folgen insbesondere in Afrika, dem östlichen Mittelmeerraum und Südostasien. Zinkmangel ist der fünfthäufigste Risikofaktor bei der Entstehung von Krankheiten mit Todesfolge wie Durchfall, Lungenentzündung und Malaria – Krankheiten, die Zinkmangel begünstigt.

In den Industrienationen ist Zinkmangel zwar weniger verbreitet und weniger gefährlich, dennoch ist ungefähr jeder Fünfte betroffen: Rund 20 % der Deutschen leiden darunter – vielleicht auch Sie?

Zink kommt in allen Körpergeweben, -flüssigkeiten und -zellen vor und aktiviert mehr als 200 Eiweiße, die für eine normale Funktion von Enzymen und Hormonen (zum Beispiel Insulin, Wachstumshormone, Schilddrüsen- und Sexualhormone) verantwortlich sind. Stoffwechselprozesse von Kohlenhydraten und Fetten, Zellwachstum und Immunabwehr würden ohne Zink nicht funktionieren.

Wenn wir unterversorgt sind mit Zink, merken wir das beispielsweise an einer schlechten Wundheilung oder häufigen Infektionserkrankungen. Und selbst, um die verschiedenen Geschmacksrichtungen wahrzunehmen, brauchen wir Zink. Das Spurenelement ist ein wahrer Alleskönner und essenziell wichtig für unsere Gesundheit.

Übrigens: Nicht nur wir brauchen eine ausreichende Menge an Zink, um zu überleben: Auch Tiere und Pflanzen sind darauf angewiesen.

Welche Symptome sind typisch für Zinkmangel?

Die Mangelerkrankung zu erkennen ist nicht ganz einfach, denn sie macht sich durch eine Reihe völlig unterschiedlicher Symptome bemerkbar. Durchfall, Akne, Allergie – diese Beschwerden, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, könnten doch ein und denselben Verursacher haben: Zinkmangel. Wenn Sie sich fragen, ob auch Sie darunter leiden könnten, checken Sie Ihre Symptomatik anhand folgender Liste. Je mehr Symptome Sie bei sich finden, desto wahrscheinlicher ist ein Zinkmangel.

#1 Schwaches Immunsystem

Sie fühlen Sich müde und abgeschlagen und sind auffällig oft erkältet? Vielleicht leiden Sie auch immer wieder an Herpes? Dies könnte ein Hinweis auf ein schwaches Immunsystem infolge einer Unterversorgung mit Zink sein.

Zink stärkt unser Immunsystem und wird deshalb zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungen eingenommen. Wie Untersuchungen zeigen, stärkt das Spurenelement unsere T-Zellen – so können diese weißen Blutkörperchen den Körper besser gegen Krankheitserreger schützen. Zum anderen stärkt es unsere T-Killerzellen, die tumorartig veränderte oder durch einen Virus infizierte Zellen vernichten. Außerdem schützt es unsere Zellmembranen.

Schon ein geringer Zinkmangel kann zu einer erhöhten Infektionsanfälligkeit führen.

#2 Durchfall

Leiden Sie unter häufigen und langanhaltenden Durchfällen, deren Ursache Sie sich oft nicht erklären können? Auch dies könnte an einem geschwächten Immunsystem infolge von Zinkmangel liegen.

Unser Körper ist viel anfälliger für Durchfall-Erreger wie Kolibakterien, wenn das Immunsystem nicht auf der Höhe ist. Durchfallerkrankungen dauern dann lange, weil das geschwächte Immunsystem mit der Bekämpfung der Erreger überfordert ist. Durchfall wiederum führt zu einer schlechten Resorption von Zink im Körper und zur schnellen Ausscheidung – ein Teufelskreis.

Millionen von Menschen, davon viele Kinder in Entwicklungsländern, sind jährlich davon betroffen, im schlimmsten Fall mit tödlichem Ausgang. Gleich mehrere Studien belegen, dass Zink Durchfallerkrankungen vorbeugen und behandeln kann.

#3 Neurologische Störungen

Aufmerksamkeitsdefizit, Erinnerungslücken, Konzentrations- und motorische Störungen – vielleicht ist eine ungenügende Versorgung mit Zink schuld.

Diese kann aktuell akut vorliegen oder aber in wichtigen Entwicklungsphasen vorgelegen haben. Säuglinge, die über die Muttermilch oder vorher im Mutterleib nur unzureichend mit Zink versorgt wurden, weisen oft Aufmerksamkeits- und motorische Störungen auf, die bis weit ins Erwachsenenalter anhalten können.

Im Rahmen einer Studie wurde 740 chinesischen Kindern zehn Wochen lang 20 mg Zink verabreicht. Ergebnis: Die neuropsychologische Leistung wie auch das Wachstum dieser Kinder besserte sich.

#4 Allergien

Niesattacken, Triefnase, Juckreiz: Wenn Sie diese Beschwerden im Kombipack allzu gut kennen, gehören Sie wahrscheinlich der großen Gruppe der Allergiker an. Sogar allergische Reaktionen können auf Zinkmangel zurückzuführen sein – vornehmlich über eine verstärkte Freisetzung von Histamin.

Zink wirkt auf vielfache Weise Allergien entgegen: Über seine immunstärkende Wirkung sorgen T-Zellen für eine gesunde Antwort des Abwehrsystems auf die körperfremden allergieauslösenden Erreger. Über seine entzündungshemmende Wirkung wird die Freisetzung des Entzündungsvermittlers Histamin gehemmt. Etliche Studien hatten die entzündungshemmenden Eigenschaften von Zink zum Gegenstand, viele davon seine Wirkung als natürliches Antihistaminikum. Über seine stimmungsaufhellende Wirkung schließlich werden Histamin und Stresshormone wie Cortisol in Schach gehalten.

Zwar kann Zink Allergien nicht komplett verhindern, Allergie-Symptome aber spürbar mildern.

#5 Haarausfall

Brüchige Haare und Haarausfall – einfach zum Haare raufen! Viele Menschen leiden mal mehr, mal weniger darunter. Haarausfall kann vielerlei Ursachen haben. Einer davon ist Zinkmangel.

Die Alopecia areata, der kreisrunde Haarausfall, ist die häufigste entzündliche Haarausfallerkrankung. Es wurde herausgefunden, dass viele von Alopezie betroffene Menschen einen niedrigen Zinkspiegel im Körper aufweisen und die meisten Betroffenen von einer Zinksupplementierung profitieren – in einer Studie jedenfalls verbesserte sich der Haarausfall bei 9 von insgesamt 15 Personen.

Eine häufige Ursache von Haarausfall sind Funktionsstörungen der Schilddrüse. Über eine regulierende Wirkung auf die Schilddrüsenhormone hat Zink positiven Einfluss auf gesundes Haar. 

#6 Akne

Akne, eine entzündliche Hauterkrankung, wird meist mit pubertierenden Jugendlichen in Verbindung gebracht, doch sie kann jeden treffen – auch die, die unterversorgt sind mit Zink.

Zinkmangel kann zu diversen Hautproblemen führen, die von unreiner Haut über Hautausschläge bis hin zu schweren Formen der Akne reichen. Laut indischen Untersuchungsergebnissen von 2014 bekämpft das Spurenelement die Hauterkrankung über seine entzündungshemmenden Eigenschaften. Außerdem reduziert es Bakterien, die für die Akne-Entstehung verantwortlich sind.

Haben Sie bereits ein Akne-Problem, kann sich der Heilungsprozess wegen schlechter Zellteilungsraten infolge Zinkmangels extrem in die Länge ziehen.

#7 Schlechte Wundheilung

Die Zeit heilt alle Wunden? Nicht bei Zinkmangel! Offene Wunden, die schlecht heilen oder sich gar entzünden, sind ein ganz typisches Symptom für Zinkmangel. Aber auch Diabetes könnte dahinterstecken.

Wie wir wissen, ist Zink essenziel für eine funktionierende Zellteilung, Zellbildung und den Zellstoffwechsel – alles Prozesse, die sich auf das Hautwachstum auswirken. Im Rahmen diverser Studien wurde festgestellt, dass bei Zinkmangel die Zellteilungsrate herabgesetzt ist, weshalb Wunden langsamer heilen.

Das Spurenelement wird vor und nach Operationen eingesetzt, um eine gute Wundheilung zu fördern. Bestehende Wunden, die nicht entzündet sind, kann man auch mit einem Zinksalbenverband behandeln.

#8 Schlechte Sehkraft

Sie haben das Gefühl, dass Ihre Sehkraft nachlässt? Eine Unterversorgung mit Zink greift auch unsere Sinne an: Unter anderem unsere Sehkraft leidet.

In der Netzhaut unserer Augen befindet sich besonders viel Zink. Es trägt dazu bei, Vitamin A von der Leber zur Netzhaut zu transportieren, wo es gebraucht wird, um die Netzhaut vor oxidativem Stress zu schützen. In Kombination mit Vitamin A-Mangel kann Zinkmangel im Extremfall zu Erblindung führen.

Zink alleine, aber noch besser in Kombination mit Vitamin C und E sowie Beta-Carotin, kann die zunehmend schlechter werdende Sehkraft bei diversen Augenkrankheiten länger erhalten, wie Studien zeigten – stoppen kann Zink die Erkrankung allerdings nicht.

#9 Geruchs- und Geschmacksstörungen

Ihre Lieblingsgerichte schmecken Ihnen auf einmal nicht mehr so gut wie früher? Auch olfaktorische Wahrnehmung und Geschmacksinn leiden unter Zinkmangel.

Studien liefern jedoch gute Nachrichten: Durch Zinkmangel hervorgerufene Geruchs- und Geschmacksstörungen bessern sich schnell während der Einnahme eines Zinkpräparats. Geschmacksstörungen, die andere Ursachen haben, scheinen sich ebenfalls mit Zink zu bessern.

Wie eine Untersuchung von 2016 ergab, sind ältere Menschen über 60 Jahre besonders von Geruchs- und Geschmacksstörungen betroffen – einerseits, weil sie tendenziell öfter einen Zinkmangel aufweisen, andererseits, weil sie wegen der Einnahme diverser Medikamente häufig an Geruchs- und Geschmacksstörungen sowie Appetitverlust leiden.

#10 Verlangsamtes Wachstum

Ihr Kind wächst im Vergleich zu Altersgenossen langsamer oder hört auf einmal ganz auf, zu wachsen? Hierzulande zwar nicht sehr verbreitet, aber doch möglich: Ihr Kind leidet unter Zinkmangel.

Die gute Nachricht: Im Normalfall wächst ihr Kind wieder normal, wenn es entweder über die Nahrung oder kurzfristig über ein Zinkpräparat die notwendige Menge des Spurenelements zugeführt bekommt. Auch Neugeborene können schon an Zinkmangel leiden, was sich beispielsweise an einem geringen Geburtsgewicht und häufigen Infektionskrankheiten äußert.

Dazu kommt es, wenn die Mutter (deren Nährstoffbedarf während einer Schwangerschaft um circa 50 % anwächst) einen Zinkmangel aufweist – das entstehende Leben greift auf deren Zinkspeicher zurück. Eine Studie an 675 schwangeren ägyptischen Frauen mit Zinkmangel ergab, dass eine Zinksupplementierung Schwangerschaftskomplikationen wie Fehlbildungen, Früh- oder Fehlgeburten sowie Infektionskrankheiten der Neugeborenen signifikant reduziert.

#11 Gewichtsverlust

Manche wünschen sich nichts sehnlicher als purzelnde Kalorien, aber wenn Gewichtsverlust plötzlich und unbeabsichtigt eintritt, steckt oft eine Erkrankung dahinter – wie zum Beispiel Zinkmangel.

Starker Gewichtsverlust kann die Folge anderer Zinkmangel-Symptome wie Geruchs- und Geschmacksstörungen, Appetitverlust und Durchfall sein und sollte ernst genommen werden.

Gehen Sie bei plötzlichem und starkem Gewichtsverlust also unbedingt zum Arzt und lassen abklären, ob ein Nährstoffmangel vorliegt.

#12 Aufmerksamkeitsdefizit

Sie fühlen sich in letzter Zeit unkonzentriert, zerstreut, abgeschlagen und nicht mehr so leistungsfähig? Vielleicht sogar depressiv? Zinkmangel kann sich auch auf geistig-seelischer Ebene äußern.

Für Konzentrationsprobleme und mangelhafte Gedächtnisleistung verantwortlich ist ein Defizit an den Neurotransmittern Dopamin und Serotonin. Forscher der Universität Göteborg befassten sich mit dem Einfluss von Zink auf Lern- und Gedächtnisprozesse. Sie konnten nachweisen, dass Zink im Gehirn zur Ausschüttung von Botenstoffen beiträgt, die das Erinnerungsvermögen fördern.

Eine optimale Zinkzufuhr kann also durchaus positiven Effekt auf Ihre mentale Power und seelisches Wohlbefinden haben.

Was sind die Ursachen für Zinkmangel?

Im menschlichen Körper sind rund 2 bis 4 Gramm Zink gespeichert, insbesondere in der Muskulatur, den Knochen, sowie in Haut und Haaren. Mehr kann unser Körper nicht speichern. Deshalb ist es so wichtig, dass wir das Spurenelement regelmäßig aufnehmen. Bei ungenügender Zufuhr geht´s zunächst an die Vorräte. Sind diese aufgebraucht, wird´s brenzlig – Zinkmangel stellt sich ein.

Dieser kann vielerlei Ursachen haben. Wenn man bedenkt, dass Zink von außen zugeführt und vom Körper resorbiert werden muss, liegen folgende Ursachen auf der Hand:

Es wird zu wenig Zink über die Nahrung zugeführt. Das kann zum Beispiel der Fall sein bei

  • Unterernährung
  • einseitiger Ernährung (Fast Food, Diät, Fastenkur)
  • vegetarischer bzw. veganer Ernährung

Es wird zu wenig Zink vom Körper resorbiert. Verwertungsprobleme treten auf bei

  • chronischen Darmkrankheiten wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Zöliakie und langanhaltendem Durchfall
  • weiteren chronischen Krankheiten, die Magen und Leber betreffen
  • Einnahme von Medikamenten wie Tetracyclinen (Antibiotika), D-Penicillamin (Rheumamittel), Anti-Baby-Pille, Abführ- und Entgiftungsmitteln sowie anderen Mineralien wie Eisen, Kupfer und Calcium
  • Aufnahme von Phosphaten aus Cola und Limonade, Tannine und Oxalate aus Lebensmitteln

Es kommt zu einer erhöhten Ausscheidung von Zink aus dem Körper. Dies passiert bei

  • chronischen Durchfallerkrankungen sowie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
  • Einnahme bestimmter Medikamente
  • hohem Blutverlust
  • starkem Schwitzen, zum Beispiel durch Sport oder Sauna

Ein erhöhter Zinkbedarf liegt vor bei

  • schwangeren und stillenden Frauen
  • Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase
  • Erkrankungen wie Krebs, Diabetes, rheumatoider Arthritis, HIV/AIDS, Verbrennungen
  • Entzündungen und Infektionen, zum Beispiel der Haut, der Atemwege
  • älteren Menschen
  • Alkoholismus, Rauchen, Stress

Zinkmangel und Vegetarismus

Vegetarier und insbesondere Veganer haben aus zweierlei Gründen ein größeres Risiko, an Zinkmangel zu erkranken – und müssen sich deshalb bewusst zinkreich ernähren (z.B. über Kürbiskerne, Nüsse, Sojabohnen, Haferflocken, Linsen) oder zu Zinktabletten greifen. 

Zum einen kann der Körper Zink aus tierischen Lebensmitteln besser verwerten. Zink aus pflanzlichen Quellen nimmt der Körper vergleichsweise schlecht auf. Vegetarier können sich noch relativ gut über Milchprodukte und Eier mit Zink aus tierischen Quellen versorgen, Veganer haben es schon schwerer.

Zum anderen enthalten einige pflanzliche Nahrungsmittel den Nährstoffblocker Phytinsäure (z.B. Hülsenfrüchte, Getreide), der Zink bindet und so dessen Resorption in den Körper erschwert. Es gibt aber Abhilfe: Sie können diese Lebensmittel so zubereiten, dass sie weniger Phytinsäure enthalten, beispielsweise über Einweichen und Keimen. 

Zinkmangel und Altern

Zinkmangel ist bei Senioren besonders verbreitet. Leider wahr: Im Alter nehmen die Krankheiten zu und damit auch die Medikamenteneinnahme. Nicht wenige Medikamente führen zu Appetitlosigkeit und Abneigung gegen Fleischverzehr. Die Folge: Abnahme der Nahrungsmengen und mit Zinkmangel kombinierte Malnutrition.

Senioren brauchen allein deshalb schon mehr Zink, aber auch, um das schwächer werdende Immunsystem zu stärken und den im Alter häufiger werdenden Infektionskrankheiten oder Krebserkrankungen vorzubeugen. Außerdem ist im Alter die Resorption des Spurenelements erschwert. Die Korrelation zwischen Zink und Altern war bereits Gegenstand mehrerer Studien.

US-Forscher fanden in Tierversuchen heraus, dass der Zinktransporter, eine Art molekulare Pumpe in der Zellwand von Dünndarmzellen, bei älteren Tieren nicht mehr gut funktioniert. Folge: Die Aufnahme von Zink aus dem Darm war gestört, die Tiere wiesen Zinkmangel auf.  Auch bei älteren Menschen geht man davon aus, dass altersbedingte Veränderungen der Erbinformation den Zinktransporter negativ beeinflussen.

Wie wird Zinkmangel festgestellt?

Wenn Sie eines oder mehrere der beschriebenen Symptome bei sich bemerken, zögern Sie nicht, konsultieren Sie den Arzt Ihres Vertrauens. Je schneller ein Zinkmangel festgestellt wird, desto weniger leidet Ihre Gesundheit darunter und desto frühzeitiger können Sie mit der notwendigen Zinksupplementierung beginnen. Zinkmangel kann glücklicherweise meist rasch behoben werden.

Nachdem Sie also Ihre Symptome genau beobachtet haben, schildern Sie sie Ihrem Arzt. Er sollte über alle Ihre Medikamente und bestehenden Krankheiten Bescheid wissen. Ihr Arzt wird dann eine Blutuntersuchung durchführen, die den Zinkgehalt des Blutes bestimmt. Im Labor wird der Zinkgehalt analysiert. Neben dem Zinkwert an sich sind Veränderungen beim Hormon Kortisol und eine Verringerung der Anzahl der Blutzellen Indizien.

Allerdings sollten Sie das Ergebnis mit Vorsicht genießen: Die Blutuntersuchung spiegelt nicht unbedingt den exakten Zinkgehalt im Körper wider, denn im Blut befindet sich nur sehr wenig Zink – ein Großteil des Zinks ist in Muskeln und Knochen gespeichert. Zusammen mit Ihrem Arzt werden Sie unter Einbeziehung Ihrer Symptomatik und eventuell eines Ernährungstagebuchs herausfinden, ob ein Zinkmangel vorliegt oder nicht.

Wie wird Zinkmangel behandelt?

Angenommen, bei Ihnen wurde ein Zinkmangel festgestellt – was nun? Es gibt zwei Methoden, wie Sie Ihren Zinkspeicher wieder füllen können: Über Ernährung oder über eine Supplementierung mit einem Zinkpräparat. Eventuell kommt auch beides gleichzeitig in Frage.

In den meisten und nicht sehr schweren Fällen raten Ärzte im ersten Schritt zu einer Ernährungsumstellung – zinkreiche Lebensmittel sollen auf den Tisch! Ergibt sich keine Besserung, handelt es sich um einen gravierenden Zinkmangel oder haben Sie erhöhten Bedarf, wird Ihr Arzt Ihnen Zinktabletten verschreiben.

Grundlegend dabei ist die richtige Dosierung, denn zu viel des Spurenelements kann schaden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. spricht folgende Empfehlung aus: Jugendliche und erwachsene Frauen sollten täglich 7 mg Zink zu sich nehmen, Männer 10 mg. Schwangere Frauen haben einen Bedarf von 10 mg täglich, stillende 11 mg.

​Alter

​Zink mg/Tag Männer

Zink mg/Tag Frauen

​Säuglinge



​0 bis unter 4 Monate

​1,0

​1,0

​4 bis unter 12 Monate

​2,0

​​2,0

​Kinder



​1 bis unter 4 Jahre

​3,0

​3,0

​4 bis unter 7 Jahre

​5,0

​5,0

​7 bis unter 10 Jahre

​7,0

​7,0

​10 bis unter 13 Jahre

​9,0

​7,0

​13 bis unter 15 Jahre

​9,5

​7,0

​Jugendliche und Erwachsene



​15 bis unter 19 Jahre

​10,0

​7,0

​19 bis unter 25 Jahre

​10,0

​7,0

​25 bis unter 51 Jahre

​10,0

​7,0

​51 bis unter 65 Jahre

​10,0

​7,0

​65 Jahre und älter

​10,0

​7,0

​Schwangere ab 4. Monat


​10,0

​Stillende


​11,0

Behandlungsmethode Nr. 1: Ernährungsumstellung

Der Mensch ist, was er isst: Das A und O bei der Behandlung und Vorbeugung von Zinkmangel ist eine zinkreiche Ernährung. Im Normalfall, d.h. wenn Sie ansonsten gesund sind, deckt eine abwechslungsreiche frische Mischkost den Bedarf an Zink ab. Für Veganer wird´s schon schwieriger, aber nicht unmöglich: Achten Sie als Veganer besonders bewusst auf pflanzliche Zinkquellen – dann können auch Sie Ihren Zinkbedarf decken.

Einige Lebensmittel, allen voran Austern, Weizenkeime und Kakao, sind äußerst reich an Zink und sollten ab sofort fest in Ihren Ernährungsplan integriert werden.

Die Top 20 der besten Zinklieferanten

​Lebensmittel

​Zinkgehalt mg pro 100 Gramm

​Austern

​22

​Weizenkeime

​18

​Weizenkleie

9

​Kakao

​8,9

​Kalbsleber

​8,5

​Kürbiskerne

​7,5

​Schweineleber

​6,5

​Pinienkerne

​6,5

​Mungobohnen

​5,5

​Sonnenblumenkerne

​5,5

​Pekannüsse

​5,3

​Rinderleber

​4,8

​Emmentaler

​4,6

​Allgäuer Hartkäse

​4,5

​Sojabohnen

​4,2

​Ziegenkäse

​4,0

​Haferflocken

​4,0

​Eigelb

​3,8

​Linsen

​3,4

​Erdnüsse

​2,8

Sie sehen: Auch wenn tierische Lebensmittel mit die besten Zinklieferanten sind, gibt es eine ganze Menge pflanzlicher Lebensmittel mit Zink. Wenn Sie sich vegan ernähren, sollten Sie logischerweise die tierischen durch eine ausreichende Menge an pflanzlichen zinkreichen Lebensmitteln ersetzen.

Behandlungsmethode Nr. 2: Zinksupplementierung

In ernsteren Fällen, zum Beispiel bei gravierendem Zinkmangel, Malabsorption oder chronischer Krankheit, wird Ihr Arzt Ihnen raten, auf ein synthetisches Zinkpräparat zurückzugreifen – dieses sollten Sie immer ergänzend zur zinkreichen Ernährung einnehmen.

Die im Handel befindlichen Nahrungsergänzungsmittel mit Zink werden in allerlei Formen angeboten: Als Brausetablette, Pulver, Kapsel oder Flüssigkeit. Sie können frei entscheiden, welche Art für Sie die beste ist. Bei Hautkrankheiten eignen sich Zinksalben. Aber Vorsicht: Viele Zinkpräparate sind zu hoch dosiert. In der Bodybuilding-Szene etwa sind Zinkprodukte extra für den Muskelaufbau, die die tägliche Höchstmenge überschreiten, sehr beliebt.

Die sichere tägliche Höchstmenge für Zink liegt laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit bei 25 mg pro Tag. Unter dieser Menge sind selbst bei lebenslänglicher Einnahme keine Nebenwirkungen zu erwarten. Darüber schon – weshalb Sie sich unbedingt an diese Obergrenze halten sollten. Lassen Sie die Finger weg von Produkten, die die Höchstmenge überschreiten!

Außerdem sollten Sie ein Produkt mit hoch bioverfügbarem chelatiertem Zink wählen, welches der Körper gut resorbieren kann. Unsere Empfehlung: 25 mg Zinkbisglycinat in Tablettenform der Marke Cosphera – erhältlich im 1-Jahresvorrat.

Es kann zu Wechselwirkungen mit anderen Ergänzungsmitteln oder Medikamenten kommen. Beachten Sie deshalb bitte folgendes:

  • Zink konkurriert mit anderen Mineralien wie Calcium, Eisen, Selen und Kupfer um die gleichen Resorptionsmechanismen. Wenn Sie mehr als 25 mg Zink einnehmen, laufen Sie Gefahr, dass Sie die anderen Mineralien nicht mehr gut aufnehmen können. Häufig kommt es dann etwa zu Kupfermangel.
  • Wenn Sie neben Zink auch auf ein Calcium- oder Eisenpräparat angewiesen sind, sollten Sie dieses zeitlich versetzt einnehmen, da Calcium und Eisen die Resorptionsfähigkeit von Zink herabsetzen.
  • Auch die gleichzeitige Einnahme von Zink mit bestimmten Antibiotika, säurereduzierenden Medikamenten, Rheuma- und Entgiftungsmitteln sollten Sie aufgrund drohender Wechselwirkungen vermeiden – halten Sie einen Abstand von vier Stunden ein.

Bei Fragen und Unklarheiten jeder Art, vor allem, wenn Sie Medikamente einnehmen: Fragen Sie Ihren Arzt oder zumindest Ihren Apotheker.

Risikofaktoren für Zinkmangel

Wie bereits kurz erläutert wurde, gibt es Personengruppen, die aufgrund Ihres Lebensstils oder aufgrund von Erkrankungen und Medikamenteneinnahme ein höheres Risiko haben, an Zinkmangel zu erkranken.

Zwei Menschen können ein und dieselbe unzureichende Menge an Zink zu sich nehmen, der eine erkrankt an Mangelerscheinungen, der andere nicht. Ob Zinkmangel eintritt, ist also eine recht individuelle Angelegenheit. Klar ist, Risikogruppen sind öfters betroffen.

Krankheiten, die Zinkmangel begünstigen

Darmerkrankungen, die zu häufigen Durchfällen führen, wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Zöliakie:  Die Aufnahme von Zink im Darm ist beeinträchtigt, aufgenommenes Zink wird über Durchfall schnell wieder ausgeschieden.

Darmtumor, operative Entfernung von großen Teilen des Darms: Durch die eingeschränkte Darm-Funktion wird weniger Zink resorbiert.

Diabetes: Der gestörte Stoffwechsel bei Diabetikern bewirkt, dass Zink schlecht aufgenommen wird, außerdem wird es zu schnell über den Urin wieder ausgeschieden. Zink reguliert den Blutzucker. Aber Vorsicht: Zu viel Zink senkt bei Diabetikern den Blutzucker!

Rheumatoide Arthritis: Auch Rheumatiker resorbieren Zink weniger gut.

Krebs, insbesondere Magen-, Darm- und Leberkrebs: Zink animiert die T-Helferzellen dazu, Krebszellen direkt anzugreifen, deshalb besteht bei Krebserkrankungen ein erhöhter Bedarf.

Diverse Infektionskrankheiten wie Erkältungen: Auch hier ist der Bedarf an Zink erhöht, weil es zur Bekämpfung von Viren und Bakterien benötigt wird.

Schwere Verletzungen, Verbrennungen, Operationen: Hier geht eine Unmenge an Zink verloren. Der Bedarf ist erhöht, da Zink vermehrt zur Zellneubildung benötigt wird.

HIV/AIDS: HIV-Patienten haben einen erhöhten Zinkbedarf, weil das Spurenelement die bei HIV geschwächten T-Helferzellen stärkt. Außerdem wirkt Zink Durchfall und Erkältungen entgegen.

Personengruppen mit erhöhtem Zinkmangel-Risiko

  • Menschen mit oben erwähnten Krankheiten, insbesondere chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
  • Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen
  • Menschen, die sich einseitig ernähren oder unterernährt sind
  • Veganer, die nicht genügend pflanzliches Zink zu sich nehmen
  • Frühgeborene mit niedrigem Geburtsgewicht
  • Schwangere und stillende Frauen
  • Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase
  • Ältere Menschen über 60
  • Alkoholiker und Raucher
  • Leistungssportler

Fazit

Zink ist ein wahrer Alleskönner. Von uns unbemerkt und in kleinen Mengen über die Nahrung aufgenommen, kann das Spurenelement Großes leisten. Fehlt es, werden wir krank. Deshalb sollten Sie Ihre Essensgewohnheiten genaustens überprüfen – nehmen Sie genug Zink zu sich?

In einigen Fällen ist die Einnahme eines Zinkpräparats notwendig. Wir empfehlen Ihnen die Cosphera Zinktabletten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die geplante Zinksupplementierung.

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​Quellen und weiterführende Links

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